Badegewässer-Test Nur ein See in Bayern fällt bei Wasserqualität durch

Die meisten Badeseen in Bayern schneiden bei der EU-Wasseranalyse hervorragend ab. Nur ein Gewässer im Allgäu fällt negativ auf – und das trotz großer Beliebtheit.
Gute Nachrichten für alle, die bei den sommerlichen Temperaturen Abkühlung suchen: Die meisten Badeseen um München bieten Wasser in ausgezeichneter Qualität. Das geht aus dem aktuellen Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) hervor.
Getestet wurden im Jahr 2024 zahlreiche Seen im gesamten Freistaat – darunter auch beliebte Ausflugsziele der Münchnerinnen und Münchner wie der Starnberger See, Ammersee oder der Walchensee. An mehreren Messstellen bestätigten die Prüfer dort durchweg hervorragende Wasserwerte.
Nur ein See in Bayern fällt durch
Insgesamt bewertete die EEA rund 2.300 Badegewässer in Deutschland. Nur neun davon wiesen eine mangelhafte Qualität auf – einer davon in Bayern: der Grüntensee bei Wertach im Allgäu.
Der Grüntensee ist ein künstlich angelegter Stausee im Landkreis Oberallgäu. Mit einer Länge von 2,5 Kilometern, einer Tiefe von bis zu 11,2 Metern und einem Umfang von 8,2 Kilometern ist er ein beliebtes Naherholungsziel in Bayerisch-Schwaben. Der See wurde 1962 zur Hochwasserregulierung der Wertach angelegt und dient zugleich der Stromerzeugung – ein angeschlossenes Wasserkraftwerk liefert bis zu 1 Megawatt Leistung.
Im Raum München hingegen fiel kein Gewässer negativ auf. Auch kleinere Badeseen und Weiher im Münchner Umland wurden überprüft – mit durchweg guten bis sehr guten Ergebnissen.
Zahlreiche Messungen in ganz Bayern
Zwei Seen im Landkreis Aschaffenburg, der Mainparksee bei Mainaschaff und der Meerhofsee in Alzenau, erhielten lediglich die Bewertung "ausreichend". Dabei zeigte der Meerhofsee, wie unterschiedlich die Werte sogar innerhalb eines Gewässers sein können: An einer zweiten Messstelle war das Wasser ausgezeichnet, an einer dritten gut.
Die Umweltagentur stuft die Wasserqualität in vier Kategorien ein: ausgezeichnet, gut, ausreichend und mangelhaft. Untersucht wird dabei insbesondere die Belastung mit Fäkalbakterien wie Escherichia coli oder Enterokokken, die gesundheitliche Probleme wie Magen-Darm-Beschwerden verursachen können. Diese Bakterien stammen häufig aus Abwässern oder der Landwirtschaft.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- ausflugsziele-allgaeu.de: Website Ausflugsziele Allgäu
- lfu.bayern.de: Website Bayerisches Landesamt für Umwelt
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