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Bund Naturschutz will 2022 bei Klima Druck machen


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Bund Naturschutz will 2022 bei Klima Druck machen

Von dpa
28.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Der BN-Vorsitzende Richard MergnerVergrößern des Bildes
Der BN-Vorsitzende Richard Mergner in München. (Quelle: Sven Hoppe/dpa/Archivbild/dpa)
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Ein Stopp diverser Straßenbauvorhaben, weniger Flächenfraß, mehr Öko-Landwirtschaft und erneuerbare Energien - und notfalls Klagen gegen bestimmte Projekte: Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) will 2022 den Druck auf Ampelkoalition und bayerische Staatsregierung erhöhen, Umwelt- und Klimaschutzversprechen umzusetzen. "Wir haben Rückenwind durch die starke Steigerung unserer Mitgliederzahlen", sagte der BN-Vorsitzende Richard Mergner am Dienstag. Trotz pandemiebedingt schwieriger Zeiten sei die Zahl der Mitglieder auf einen Rekordstand von 261.000 gewachsen. Die Ampelkoalition stimme hoffnungsvoll für eine Energie- und Agrarwende.

Ein Schwerpunkt der Arbeit werde die Mobilitätswende sein. Die Ampelkoalition müsse ernst machen mit einem Straßenbaumoratorium. Auch in Bayern müssten Ausbauprojekte auf den Prüfstand. Mergner nannte dabei etwa die Umfahrung von Passau "quer durch das wunderschöne Ilztal" sowie den sechsspurigen Ausbau der Autobahn A8. Das sei nicht klimaschutzverträglich. "Der beste Klimaschutz wäre ein Tempolimit gewesen. Dafür werden wir weiter kämpfen", sagte Mergner. Ein Tempolimit sei der Bevölkerung zuzumuten, sagte der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe. "Es geht auch um Lebensstil"

Die Flutkatastrophe im Sommer mit Schäden in Milliardenhöhe habe gezeigt, dass unterlassener Klimaschutz nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch massiv schade, hieß es weiter. Energiesparen müsse einen neuen Stellenwert bekommen. Unter anderem müsse die 10H-Regel für Windkraftanlagen fallen, nach der ein Windrad mindestens das Zehnfache seiner Höhe von der nächsten Siedlung entfernt sein muss.

Der BN will sich auch für die Rettung bäuerlicher Betriebe einsetzen. Ein Weg sei der verstärkte Ausbau des Ökolandbaus. Betriebe, die darauf umgestellt hätten, seien vom Preisdumping verschont geblieben, sagte Mergner. Hier müsse auch die Nachfrage gestärkt werden. Etwa könnten Krankenhäuser auf Öko-Verpflegung umgestellt werden. Preise von 1,20 Euro pro Kilogramm Schweinefleisch seien nicht nur ein Ruin für die Bauern, sondern auch verantwortlich für großes Tierleid.

Als Erfolge 2021 wertete der BN unter anderem die Unterzeichnung des Streuobstpaktes, die Verhinderung des Personalabbaus bei den Bayerischen Staatsforsten sowie die Abschaltung des Atomkraftwerks Gundremmingen. Der komplette Atomausstieg werde 2022 vollzogen, in Bayern mit dem Abschalten von Isar II.

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