Wegen Corona-Pandemie Holetschek: "Schlafe in der Woche auf einer Klappcouch im Büro"

Die Corona-Pandemie fordert besonders die Gesundheitsminister von Bund und Ländern heraus. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek fährt daher häufig gar nicht erst nach Hause.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) wohnt in Memmingen, etwa eine Stunde Zugfahrt vom Bayerischen Landtag in München entfernt. Der "Augsburger Allgemeinen" hat er verraten, wie er den Spagat zwischen Wohn- und Arbeitsort – gerade jetzt, wo er durch die Corona-Pandemie viel gefordert ist – meistert.
"Ich schlafe unter der Woche auf einer Klappcouch in einem Büro nahe dem Bayerischen Landtag", sagte Holetschek. "Ich bin Frühaufsteher, meist schon ab fünf Uhr auf den Beinen und ich komme abends oft spät raus. Da lohnt es sich nicht, unter der Woche nach Memmingen zu fahren."
München: Holetschek räumt Fehler ein
Hinsichtlich der Corona-Kommunikation in der Gesundheitsministerkonferenz räumte Holetschek Fehler ein. "In der Kommunikation nach außen hätten wir besser sein sollen", sagte er. "Etwa, als die Stiko ihre Empfehlungen zum Impfstoff Astrazeneca mehrmals änderte. Einmal hieß es etwa: Astra nur über 65 Jahre, dann wieder nur unter 65 Jahre. Einmal so, dann wieder so. Das wirkte nicht immer nachvollziehbar."
Insgesamt sei er aber zufrieden mit der Corona-Politik: "Ich glaube, wenn wir einmal aus der zeitlichen Distanz auf diese Zeit zurückschauen werden, können wir sagen, dass wir im Großen und Ganzen gut gehandelt haben", sagte Holetschek, der sein Amt als Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz am 1. Januar an seine Kollegin Petra Grimm-Benne (SPD) aus Sachsen-Anhalt abgibt.
- Nachrichtenagentur dpa