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München

München: Söder kündigt nach Greenpeace-Protestaktion Konsequenzen an


Flug ins Stadion
Söder nach Protestaktion: "Kein Kavaliersdelikt"

Von dpa
Aktualisiert am 16.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Schreckmoment bei der EM: Plötzlich gerät ein Motorschirm-Flieger über der Münchner Arena ins Taumeln. (Quelle: Glomex)

Der bayerische Ministerpräsident hat nach der missglückten Protestaktion eines Greenpeace-Aktivisten in der Allianz Arena Konsequenzen angekündigt. Zwei Personen waren verletzt worden.

Nach der missglückten Protestaktion vor dem EM-Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Frankreich hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) Konsequenzen angekündigt. "Das wird genau behandelt, das sind klare Verstöße", sagte er dem Bayerischen Rundfunk. "Das ist kein Kavaliersdelikt."

Zwei Menschen waren am Dienstagabend bei der missglückten Gleitschirm-Aktion, die von Greenpeace initiiert wurde, verletzt worden. Sie kamen in Krankenhäuser. Eigentlich wollte die Umweltorganisation damit gegen Sponsor Volkswagen protestieren. Später entschuldigte sich Greenpeace. Auf dem Twitteraccount der Organisation hieß es: "Dieser Protest hatte nie die Absicht das Spiel zu stören oder Menschen zu verletzten." Greenpeace-Aktionen seien immer friedlich und gewaltfrei. Trotzdem erntete der Verein heftige Kritik.

Der Motorschirm-Pilot flog zunächst über dem Stadion und versuchte, einen großen gelben Ball in die Arena sinken zu lassen. Dabei geriet er in eine Stahlseilkonstruktion am Stadiondach und kam ins Trudeln. Nur mit großer Mühe konnte er einen Absturz in die Zuschauerränge verhindern. Auf Bildern war zu sehen, wie er noch einige Zuschauer streifte.

Zwei Festnahmen

Der 38-jährige Pilot aus Baden-Württemberg wurde festgenommen, sein Flieger sichergestellt. "Das Polizeipräsidium München betont, dass es keinerlei Verständnis für solche unverantwortlichen Aktionen gibt, bei denen eine erhebliche Gefährdung von Menschenleben in Kauf genommen wird", hieß es in der Mitteilung der Polizei.

Am Rande des EM-Spiels ist auch ein Drohnenflieger festgenommen worden. Der 48 Jahre alte Mann aus Nürnberg habe eine Drohne im Flugbeschränkungsgebiet um das Münchner EM-Stadion gesteuert. Ein Zusammenhang mit dem Gleitschirmflug besteht nach ersten Erkenntnissen nicht, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. "Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass es auch an den kommenden Spieltagen hier ein Flugbeschränkungsgebiet gibt", hieß es in einer Mitteilung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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