Razzia in Stadelheim Seelsorger soll Drogen ins Gefängnis geschmuggelt haben

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen einen Seelsorger der JVA Stadelheim. Auch sieben Häftlinge stehen unter Verdacht.
Ein Anstaltsseelsorger der Münchner Justizvollzugsanstalt Stadelheim sitzt seit dem 22. Juli in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, Drogen und Handys in das Gefängnis geschmuggelt zu haben. Er wurde in seiner Wohnung festgenommen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I mitteilte.
Dem Seelsorger werden Bestechlichkeit sowie banden- und gewerbsmäßiger Handel mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge zur Last gelegt. Der gleiche Vorwurf trifft auch sieben Häftlinge. Bei der Durchsuchungsaktion inspizierten die Ermittler neben der Wohnung des Verdächtigen auch Bereiche der JVA Stadelheim.
Digitale Quellen werden ausgewertet
Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft erklärte: "Ob es bei den sieben bleibt, werden wir sehen." Die Ermittlungen laufen noch, unter anderem müssen die Behörden digitale Quellen auswerten. Der Umfang des mutmaßlichen Schmuggels bleibt bisher unklar. "Gleiches gilt für die Entlohnung", so die Sprecherin bezüglich der Gegenleistungen für den Seelsorger.
Mobiltelefone sind für Gefängnisinsassen strikt verboten. Das Verbot soll verhindern, dass Kriminelle ihre Geschäfte aus der Haft weiterführen, Fluchtversuche planen oder Zeugen einschüchtern.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.