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München

München: Paulaner siegt im Flaschendesign-Streit gegen Berentzen


Gerichtsurteil in München
Paulaner siegt im Spezi-Streit gegen Berentzen

Von dpa, t-online
05.08.2025 - 16:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Urteil Paulaner gegen BerentzenVergrößern des Bildes
Das Design der Mio Mio Mische ist in den Augen des Landgerichts München I dem der Spezi-Flasche von Paulaner zu ähnlich. (Symbolbild) (Quelle: Peter Kneffel/dpa/dpa-bilder)
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Die Münchner Brauerei verteidigt ihr buntes Wellendesign vor Gericht. Berentzen muss sein Cola-Mix-Getränk vom Markt nehmen und Schadenersatz zahlen.

Das Landgericht München I hat im Rechtsstreit um das Design einer Cola-Mix-Flasche zugunsten der Münchner Brauerei Paulaner entschieden. Die Flaschen der Mio Mio Cola+Orange des Spirituosenherstellers Berentzen aus Niedersachsen sind den Spezi-Flaschen zu ähnlich, urteilte das Gericht am Dienstag.

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Das Gericht verurteilte Berentzen, den Verkauf des Getränks in diesem Design zu unterlassen. Bei Zuwiderhandlung droht ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro. Zudem muss das Unternehmen Schadenersatz zahlen und bereits produzierte Flaschen vernichten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Paulaner gegen Berentzen: Es geht um die Farbe

Im Verfahren ging es nicht um mögliche Verwechslungen der Flaschen, sondern um die Frage, ob die farbliche Gestaltung Kunden vermuten lässt, dass Mio Mio mit Paulaner zusammengehört.

Birgit Zacher, Sprecherin von Paulaner, betont: "Wir freuen uns, dass das Gericht vollumfänglich unserer Rechtsauffassung gefolgt ist." Die Brauerei werde nun das Gespräch mit Berentzen suchen. "Uns geht es nicht darum, Schadenersatz zu verlangen, sondern darum, unsere Farbmarke zu schützen."

Berentzen argumentierte erfolglos, dass farbenfrohe Gestaltungen bei Cola-Mix-Getränken üblich seien. Das Unternehmen behauptete, das Design stamme von einer Tapete aus dem früheren Studentenzimmer des heutigen Marketingchefs. Diese Anekdote überzeugte das Gericht nicht.

Ähnlicher Fall mit Karlsberg

Paulaner hat das Wellendesign seiner Flasche in den Farben Gelb, Orange, Rot, Pink und Lila schützen lassen. Die Münchner Brauerei setzte sich bereits im März in einem ähnlichen Fall gegen die "Brauerlimo" der Homburger Karlsberg Brauerei durch.

Die Brauerei befürchtet eine Schwächung ihrer Marke, wenn ähnlich gestaltete Flaschen auf den Markt kommen. Die Fünf-Farben-Welle würde dann nicht mehr als Herkunftsnachweis dienen. Ohne Gegenwehr untergrabe man die eigene juristische Position.

Im Jahr 2022 war Paulaner selbst Beklagte in einem Spezi-Streit. Die Brauerei Riegele aus Augsburg versuchte damals erfolglos, Lizenzgebühren für den Namen Spezi zu erhalten.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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