Ausschuss stimmt zu Tram Nord: Zweiter Bauabschnitt für neue Linie genehmigt

Wichtiger Schritt für das Neubaugebiet Neufreimann: Der Mobilitätsausschuss hat den Weg für den zweiten Abschnitt der Tram in den Münchner Norden freigemacht.
Am Mittwoch hat der Münchner Stadtrat grünes Licht für die nächste Planungsphase der Tram Münchner Norden gegeben – eine 2,4 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Werner-Egk-Bogen am nördlichen Ende des Neubauquartiers Neufreimann bis zur U-Bahnstation Am Hart.
Die Strecke wird in Richtung Westen entlang der Heidemannstraße führen und dabei die Ingolstädter Straße und die Grünanlage Rathenaupark queren. Im weiteren Verlauf ab der Rothpletzstraße werden die Schienen entlang der Rathenau- und Knorrstraße bis zur U-Bahnstation Am Hart verlegt.
Nach dem Beschluss wollen die Stadtwerke München nun die Planungen zur Genehmigung bei der Regierung von Oberbayern einreichen. Für den ersten Abschnitt der Tram Nord zwischen Schwabing und Kieferngarten liegt diese bereits seit Ende Oktober 2024 vor.
Wohnungen für 15.000 Menschen
Die Tram Münchner Norden ist neben der Tram-Westtangente eines der wichtigsten Schieneninfrastrukturprojekte der SWM und der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Die etwa 5,7 Kilometer lange Neubaustrecke ist ein zentraler Baustein im Nahverkehrsplan der Landeshauptstadt München und soll künftig eines der wichtigsten Stadtentwicklungsgebiete Münchens erschließen.
Auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne entsteht derzeit das Quartier Neufreimann, in dem bis 2030 bis zu 15.000 Menschen leben, arbeiten oder zur Schule gehen sollen. Laut Stadtwerke sollen künftig rund 12.000 Fahrgäste täglich auf der Tramlinie Münchner Norden unterwegs sein. Die bestehende Tram 23 wird von Schwabing Nord kommend dafür verlängert und fährt voraussichtlich ab Ende 2029 durch das neue Quartier Neufreimann Richtung Am Hart. Die Linie 24 pendelt dann auf der neuen Querverbindung zwischen Kieferngarten und Am Hart.
Embed
Baumreihen entlang der Strecke
Entlang der Heidemannstraße soll es laut Beschluss nicht nur Rasengleise und begrünte Haltestellen geben. Auf Antrag der Fraktion Die Grünen/Rosa Liste/Volt wurden zusätzlich zwei Baumreihen in die Planung aufgenommen. Zudem sollen statt einfacher Radstreifen künftig baulich getrennte Radwege entstehen.
Ein weiterer Ausbau ist möglich: Perspektivisch könnte die neue Tramlinie als sogenannte "Y-Nord"-Verbindung über die Schleißheimer Straße bis Feldmoching verlängert werden. Schon jetzt bietet sie künftig direkte Anbindung an die U-Bahnlinien U2 (Am Hart) und U6 (Kieferngarten).
Betriebsstart für Ende 2029 geplant
Mit dem Baustart des Gesamtprojekts rechnen die Stadtwerke nach aktuellem Stand frühestens nach Abschluss der Genehmigung und in Abstimmung mit der Deutschen Bahn, da eine Brücke über den DB-Nordring erforderlich sei. Die Inbetriebnahme der gesamten Linie ist derzeit für Ende 2029 geplant. Die Gesamtkosten sind mit rund 360 Millionen Euro veranschlagt. Nach dem Ergebnis einer Nutzen-Kosten-Untersuchung könnten 90 Prozent von Bund und Freistaat durch Fördergelder übernommen werden.
- Mitteilung der MVG vom 23.7.2025
- Mitteilung der Fraktion Die Grünen/Rosa Liste/Volt vom 23.7.2025 per E-Mail
- swm.de: Mitteilung vom 21.7.2025
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.