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München

München feiert 150 Jahre Opernfestspiele mit politischer Botschaft


150. Münchner Opernfestspiele eröffnet
Lagarde mahnt europäische Einheit an

Von t-online, dpa
27.06.2025 - 04:52 UhrLesedauer: 2 Min.
«Don Giovanni» an der Bayerischen StaatsoperVergrößern des Bildes
"Don Giovanni" ist die erste Festspiel-Premiere: Freitagabend beginnt das künstlerische Programm. (Quelle: Geoffroy Schied/Bayerische Staatsoper/dpa/dpa-bilder)
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Statt über Musik spricht sie über Politik: Bei der Eröffnung der Münchner Opernfestspiele warnt EZB-Präsidentin Lagarde vor einer gefährlichen Entwicklung.

Die Bayerische Staatsoper hat das 150. Jubiläum der Münchner Opernfestspiele mit einem Festakt im Nationaltheater eröffnet. Dabei sorgte EZB-Präsidentin Christine Lagarde als Festrednerin für Aufsehen – nicht mit Worten über Musik, sondern mit einer politischen Warnung.

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Lagarde sieht Europa in einer kritischen Phase: "Statt einer tieferen Integration sehen wir Anzeichen für eine zunehmende Zersplitterung", sagte sie vor den geladenen Gästen. Die Kultur könne jedoch als Bindeglied fungieren, betonte die Französin. "Die europäische Integration war entscheidend für die Förderung einer gemeinsamen europäischen Kultur und Identität", erklärte Lagarde. "In einer Zeit der erneuten Zersplitterung kann diese gemeinsame Kultur uns noch immer zusammenhalten – vorausgesetzt, wir pflegen sie auch in Zukunft."

Markus Söder: "Ich bin nicht der ganz große Kunstkenner"

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) schlug in seiner Rede ähnliche Töne an. Autoritäre Regime würden gezielt die Kunstszene attackieren, warnte er. Dabei gab sich der CSU-Politiker durchaus selbstkritisch: "Ich bin nicht der ganz große Kunstkenner", räumte Söder ein. "Aber eins bin ich gerne: Mäzen." Tatsächlich fließen jährlich rund 100 Millionen Euro Staatsgelder in die Münchner Oper, wie Kunstminister Markus Blume (CSU) bestätigte.

München kann sich mit einer besonderen Tradition rühmen: Die Opernfestspiele der bayerischen Landeshauptstadt sind älter als die berühmten Bayreuther Festspiele, die erst 2026 ihr Jubiläum begehen. Blume bezeichnete München als "die Mutter aller Festspiele" und stichelte gegen die Konkurrenz: "Das Mobiliar ist auch bequemer" als in Bayreuth.

Das künstlerische Programm beginnt am heutigen Freitagabend mit Mozarts "Don Giovanni" unter der Leitung von Generalmusikdirektor Vladimir Jurowski. Regisseur David Herrmann feiert sein Debüt an der Bayerischen Staatsoper.

In der Titelrolle debütiert Konstantin Krimmel, unterstützt von Kyle Ketelsen als Leporello, Vera-Lotte Boecker als Donna Anna, Giovanni Sala als Don Ottavio und Samantha Hankey als Donna Elvira. Am 6. Juli wird die Inszenierung beim kostenlosen Open-Air-Event "Oper für alle" gezeigt.

Bis zum Ende der Festspiele erwarten die Besucher insgesamt 13 verschiedene Inszenierungen. Als zweite Premiere steht Gabriel Faurés "Pénélope" auf dem Programm. Parallel zu den Festspielen hat auch die bei Opernfans beliebte Apollon-Stufenbar vor dem Nationaltheater am Max-Joseph-Platz wieder geöffnet.

Verwendete Quellen
  • Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
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