Verhandlung Ende Juni Alfons Schuhbeck: Wie geht es jetzt weiter?

Wird der bekannte TV-Koch noch einmal verurteilt? Die Termine für den neuen Prozess stehen bereits fest.
Alfons Schuhbeck bleibt bis auf Weiteres auf freiem Fuß. Die Haftstrafe des Münchner Starkochs war aus medizinischen Gründen bis Pfingstsonntag ausgesetzt worden. Jetzt wird von Gerichtsseite geprüft, wie es weitergeht. Vor allem mit Blick auf die Gerichtsverhandlung am 24. Juni. Dann wird sich der 76-Jährige in einem neuen Verfahren unter anderem wegen Subventionsbetrugs verantworten müssen. Schuhbeck soll unter anderem zu Unrecht Corona-Soforthilfen und Überbrückungshilfen beantragt haben.
Das zuständige Amtsgericht in München geht derzeit davon aus, dass die Hauptverhandlung wie geplant durchgeführt werden kann, teilt Oberstaatsanwalt Laurent Lafleur am Dienstag mit. Nach deutscher Strafprozessordnung ist die Anwesenheit des Angeklagten Pflicht, Schuhbeck wird deshalb vor Gericht erscheinen müssen.
Schuhbeck bereits 2022 zu drei Jahren Haft verurteilt
Schuhbecks Haftstrafe war zuletzt ausgesetzt worden, um sich außerhalb der Gefängnismauern der JVA Rothenfeld aufgrund einer schweren Erkrankung behandeln zu lassen. Zuletzt war deshalb spekuliert worden, ob der neue Prozess Ende Juni stattfinden kann. Insgesamt sind vier Verhandlungstage angesetzt, das Urteil könnte damit am 14. Juli fallen.
Ob Schuhbeck bis zum Prozess weiter die Haftstrafe aussetzen darf, wird laut Gericht derzeit geprüft. So lange müsse er sich jedenfalls nicht zum weiteren Vollzug der Haftstrafe in der JVA einfinden, hieß es am Montag von der Staatsanwaltschaft München I.
Das Landgericht München I hatte Schuhbeck im Oktober 2022 zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt. Die Richter waren überzeugt, dass er 2,3 Millionen Euro Steuern hinterzogen und mehr als 1.000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen hat, um Geld verschwinden zu lassen. Er gab zu, dazu ein Computerprogramm genutzt zu haben, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte. Schuhbeck meldete Insolvenz für seine Münchner Restaurants an, dann wurde auch ein Insolvenzverfahren gegen ihn persönlich eröffnet.
- Anfrage an Amtsgericht München