Woher die Unzufriedenheit rührt Studie zeigt: München fällt im Glücks-Ranking zurück

Im bundesweiten Vergleich der Großstädte rutscht Bayerns Landeshauptstadt im Glücksatlas 2025 weiter ab – und landet hinter vielen kleineren Städten.
In der Stadt der "Schönen und Reichen" scheinen die Menschen doch gar nicht so glücklich zu sein, wie viele meinen: Münchnerinnen und Münchner zählen nicht zu den glücklichsten Großstadtbewohnern Deutschlands. Das zeigt der aktuelle Glücksatlas der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL). Im Ranking der 40 größten Städte des Landes landet die bayerische Landeshauptstadt nur auf Platz 27 – drei Ränge schlechter als im Vorjahr.
Zum Vergleich: Augsburg, die kleinste der drei bayerischen Großstädte mit über 200.000 Einwohnern, belegt einen starken vierten Platz und gehört damit bundesweit zur Spitzengruppe. Nürnberg hingegen fällt im Ranking noch weiter zurück und liegt nur noch auf Platz 36.
Soziale Ungleichheit wirkt sich aus
Die Umfrage zeigt einen klaren Trend: Je größer die Stadt, desto geringer die Lebenszufriedenheit. Nur wenige Metropolen wie Hamburg oder Düsseldorf schaffen es unter die ersten zehn Plätze. München liegt dabei weit hinter kleineren Städten wie Münster, Aachen oder Augsburg.
Laut dem verantwortlichen Wissenschaftler Bernd Raffelhüschen von der Universität Freiburg ist nicht nur das Durchschnittsniveau entscheidend, sondern wie gleichmäßig die Zufriedenheit innerhalb einer Stadt verteilt ist. In Städten wie Frankfurt oder Rostock sei der Unterschied zwischen besonders zufriedenen und stark unzufriedenen Menschen besonders groß – ein Muster, das sich auch in München beobachten lasse.
Was kleinere Städte besser machen
Der SKL-Glücksatlas nennt verschiedene Faktoren, die das Wohlbefinden beeinflussen: Ein studentisch geprägtes Umfeld, eine junge Bevölkerung, viel Grün und gute medizinische Versorgung wirken sich positiv aus. Gerade in Städten mittlerer Größe sei die soziale Nähe oft größer, die Anonymität geringer.
Für die Studie wurden 23.468 Menschen zwischen 16 und 78 Jahren befragt – zwischen Januar 2022 und April 2025. Erfasst wurden sowohl subjektive Einschätzungen als auch objektive Daten zur Lebensqualität, etwa zu Wohnen, Umwelt, Bildung und Infrastruktur.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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