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München

Münchner Flughafen zeigt neues Terminal: Erste Einblicke ins Innere


Testbetrieb im Oktober
So sieht das neue Terminal am Flughafen aus


05.06.2025 - 19:03 UhrLesedauer: 3 Min.
Blick in den neuen Mittelgang des Terminal -1-Flugsteigs: Die Wege zu den Gates sind bereits fertig ausgebaut. Die Eröffnung ist für 2026 geplant.Vergrößern des Bildes
Blick in den neuen Mittelgang des Terminal -1-Flugsteigs: Die Wege zu den Gates sind bereits fertig ausgebaut. Die Eröffnung ist für 2026 geplant. (Quelle: Simon Ehmann)
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Der Erweiterungsbau am Terminal 1 des Münchner Flughafens nimmt Form an. Beim Rundgang präsentierte der Flughafen München nun, wie nah man der Eröffnung schon ist.

Am Donnerstag hat der Flughafen München zu einem Medienrundgang durch den Erweiterungsbau des Terminal 1 eingeladen. Gemeinsam mit Bayerns Finanzminister Albert Füracker (CSU) und Beteiligten des Projekts erhielten Pressevertreter einen Einblick in den aktuellen Baufortschritt. Der Non-Schengen-Verkehr – etwa Flüge nach Nordamerika oder Asien – soll künftig vom Erweiterungsbau des Terminal 1 abgefertigt werden.

Der Rundgang begann am Infoschalter des Terminal 1, wo die Teilnehmenden zunächst mit Schutzkleidung ausgestattet wurden. Anschließend ging es per Bus direkt zur Baustelle.

Der Minister betonte, dass das neue Terminal nicht nur Kapazität schaffe, sondern auch eine Visitenkarte für den Freistaat sei: "Wer hier landet, kommt im schönsten Bundesland der Welt an." Der neue Flugsteig misst 360 Meter in der Länge, 150 Meter in der Breite und umfasst eine Gesamtfläche von rund 90.000 Quadratmetern.

Künftig sollen hier bis zu sechs Millionen Passagiere pro Jahr ankommen beziehungsweise abfliegen – das entspricht dem heutigen Verkehrsaufkommen des Flughafens Hannover. Die Investitionssumme liegt bei rund 665 Millionen Euro.


Quotation Mark

Wir nennen es Bavarian Soul.


Jost Lammers, CEO Flughafen München


Flughafen-CEO Jost Lammers ergänzte, das neue Gebäude sei mehr als eine Kapazitätserweiterung. Es gehe um ein Reiseerlebnis auf hohem Niveau – mit moderner Kontrolltechnik, großzügiger Architektur und bayerischer Identität.

Trotz Pandemie sei der Bau 2020 bewusst begonnen worden – heute zeige sich, so die Verantwortlichen, dass dieser Zeitpunkt strategisch richtig gewesen sei.

Flüssigkeiten können im Handgepäck bleiben

Beim ersten Stopp des Rundgangs führte Projektleiterin Katrin Hennig durch den Bereich der neuen Sicherheitskontrolle. Hier wird künftig moderne CT-Technologie zum Einsatz kommen – wie sie bereits aus dem Terminal 2 bekannt ist. "Die Passagiere müssen Flüssigkeiten oder elektronische Geräte nicht mehr aus dem Handgepäck nehmen", erklärte Hennig. Das führe zu schnelleren Abläufen und mehr Komfort.

Nach den Sicherheitskontrollen führte der Rundgang weiter zur neuen Passkontrollzone. Projektleiterin Katrin Hennig erklärte, dass hier künftig auch sogenannte "Easy-Pass-Automaten" zum Einsatz kommen sollen. Dabei handelt es sich um automatisierte Grenzkontrollen, bei denen Reisende ihren Reisepass selbst einscannen und anschließend per Gesichtserkennung abgeglichen werden – ohne direkten Kontakt zum Personal. Damit solle jeder Passagier "komfortabel und möglichst stressfrei durchgehen" können, so Hennig. Von dort gehe es für die Passagiere auf direktem Weg weiter in Richtung Gates.

Großzügige Halle mit Blick aufs Rollfeld

Nach den Kontrollbereichen führte die Besichtigung hinauf auf ein Plateau mit Blick in die zentrale Halle des neuen Flugsteigs. Projektleiterin Katrin Hennig erklärte, dass genau an dieser Stelle künftig der zentrale Marktplatz für die Passagiere entstehen werde. Vorgesehen sei eine Kombination aus Verweilmöglichkeiten und Gastronomie.

Henning erklärte: "Wir werden hier verschiedene bayerische Firmen ansässig haben, aber natürlich auch internationale Angebote präsentieren."

Lounge mit Blick auf das Rollfeld

Im südlichen Bereich des neuen Flugsteigs entsteht eine großzügige Lounge-Fläche. Auf über 1.200 Quadratmetern werden dort künftig Ruhe- und Rückzugsbereiche, eine Bar, Dining-Zonen sowie Gebetsräume zur Verfügung stehen. Für Kinder gibt es hier auch einen Spielbereich.

Wege zu den Gates

Nach dem Lounge-Bereich ging es für die Teilnehmenden weiter durch den langen Mittelgang des neuen Flugsteigs. Digitale Beschilderungen hängen bereits, ebenso die ersten Anzeigetafeln über den Checkpoints.

Für das größte Passagierflugzeug der Welt, den Airbus A380, gebe es sogar eine eigene Position. Dort werden drei Fluggastbrücken installiert, um das Boarding beziehungsweise Deboarding auch für das Oberdeck der Maschine zu beschleunigen.

Außenbesichtigung: Fluggastbrücken weitgehend installiert

Zum Abschluss des Rundgangs ging es noch vor das Gebäude. Vom Vorfeld aus zeigt sich, wie weit der Bau fortgeschritten ist: Die Glasfassaden sind montiert, die Fluggastbrücken weitgehend installiert.

Auch optisch unterscheide sich der Neubau deutlich vom Bestandsgebäude aus den 1990er-Jahren. Lammers sprach von einer modernen Architektur mit regionalem Bezug. Man wolle nicht nur Funktion, sondern Aufenthaltsqualität schaffen. "Wir wollten keinen seelenlosen Ort."

Flughafenchef Lammers erklärte, der neue Flugsteig sei zwar baulich an das Terminal 1 angebunden, funktioniere aber weitgehend eigenständig. Nur der Check-in bleibe im alten Bereich. Laut Lammers sei man mit den Bauarbeiten im Zeitplan: "Wir sagen: maximal noch zwölf Monate."

Bevor der neue Flugsteig an den Start geht, soll im Oktober ein Live-Test mit Testpassagieren stattfinden. Dabei wird dann der gesamte Ablauf simuliert – inklusive Gepäckstücken.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
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