Die möglichen Gründe Starkoch Schuhbeck angeblich auf freiem Fuß in München gesichtet

Starkoch Alfons Schuhbeck sollte eigentlich im Gefängnis sitzen – laut Medienberichten befindet er sich derzeit jedoch auf freiem Fuß. Grund dafür soll nicht sein 76. Geburtstag sein.
Der inhaftierte Starkoch Alfons Schuhbeck soll nach einem Bericht der "Bild" auf freiem Fuß sein. Das Blatt zeigt Fotos von einem älteren Mann mit Mundschutz, Sonnenbrille und Mütze, wie er am Platzl in München in ein Auto steigt. Laut des Berichts soll es sich um Schuhbeck handeln.
Der Bild soll einer von Schuhbecks Anwälten erzählt haben, dass Annehmlichkeiten wie Hafturlaub derzeit außer Reichweite des Starkochs seien. Grund dafür sei die neue Anklage gegen ihn, wegen des Verdachts der Insolvensverschleppung, des Betruges (Coronahilfen) und des Veruntreuens von Arbeitsentgelt. Ab Ende Juni steht Schuhbeck erneut vor Gericht, ihm drohen im Fall einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Haft.
Schuhbecks Freigang soll wohl kein Promi-Bonus sein
Nach Informationen des Blatts soll es sich bei Schuhbecks Freigang nicht um einen Promi-Bonus handeln. Stattdessen soll er wegen Erkrankung und dringender ärztlicher Untersuchungen, die in der Haftanstalt nicht geleistet werden können, vorübergehend außer Vollzug gesetzt worden sein. So soll er nicht unter Hausarrest oder Kontrolle stehen, da die Justiz auf Vertrauen setze.
Alfons Schuhbeck feiert am 2. Mai seinen 76. Geburtstag. Im vergangenen Jahr durfte er etwa für einen Tag außerhalb des Gefängnisses nachfeiern. Im offenen Vollzug hatte Schuhbeck die Möglichkeit, an zwei Tagen im Monat, die JVA Rothenfeld zu verlassen. Seinen Geburtstag feierte er damals in München am Platzl – dort betrieb der Starkoch mehrere Lokale wie das Restaurant "Südtiroler Stuben" und das "Orlando". Seinen Ehrentag verbrachte er mit engen Freunden und Familienangehörigen in seinem dortigen "Gewürzladen". Ob es zu seinem diesjährigen Geburtstag auch eine Feier gibt, ist nicht bekannt.
2,3 Millionen Euro hat Schuhbeck nach Ansicht des Landgerichts München hinterzogen. Das Gericht war bei seiner Urteilsverkündung im Herbst 2022 überzeugt davon, dass Schuhbeck mehr als 1.000 Mal in die Kasse von zwei seiner Restaurants gegriffen und so Geld hat verschwinden lassen. Dazu nutzte er ein Computerprogramm, das ein Angestellter in seinem Auftrag erstellt hatte. Der Starkoch wurde deshalb zu drei Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt.
- bild.de: "Star-Koch Alfons Schuhbeck heimlich frei!" vom 02.05.2025
- muenchen.t-online.de