Der Gesprächspartner muss auf jede unserer Fragen antworten. Anschließend bekommt er seine Antworten vorgelegt und kann sie autorisieren.
Zum journalistischen Leitbild von t-online."Tatort"-Kommissar Ferdinand Hofer "Keine Entscheidung, die von heute auf morgen getroffen wurde"

Beförderung im Münchner "Tatort": Schauspieler Ferdinand Hofer soll in seiner Rolle als Kommissar Kalli Hammermann das Kultduo Batic und Leitmayr ablösen. Das Interview.
Mehr als zehn Jahre ist er schon dabei: Seit 2014 spielt Ferdinand Hofer den "Tatort"-Kriminalkommissar Kalli Hammermann. Mit dem Ende des Ermittlerduos Batic und Leitmayr zur 100. Folge öffnet sich für Hofer eine neue Türe beim Münchner "Tatort": Er wird gemeinsam mit Carlo Ljubek die Nachfolge des Kultduos antreten.
Am Sonntagabend wird die Folge "Zugzwang" ausgestrahlt, an der auch Ferdinand Hofer als Kalli Hammermann mitspielt. t-online hat mit ihm über seine neue Rolle, Schloss Elmau und sein Leben in München gesprochen.
t-online: Herr Hofer, zunächst einmal die Frage, wie darf man Sie ansprechen? Lieber als Kalli Hammermann oder als Ferdi Hofer?
Ferdinand Hofer: Sehr gern als Ferdinand Hofer.
Als Kalli Hammermann spielen Sie im neuen Tatort auf Schloss Elmau. Merkel und Obama saßen hier schon auf einer Bank. Spürt man dort noch den Geist der großen Weltpolitik über die Gänge huschen?
Es ist ein besonderer Ort, und das spürt man schon. Das Schloss hat definitiv etwas Magisches und irgendetwas Großes an sich. Ein perfekter Ort auch für ein internationales Schachturnier, um das es dieses Mal geht.

Zur Person
Ferdinand Hofer wurde 1993 im bayerischen Landkreis Miesbach geboren. Inzwischen lebt der 31-Jährige in München, wo er auch sein Studium absolvierte. Seit 2014 spielt der Schauspieler den Kommissar Kalli Hammermann im Münchner "Tatort". Dieser soll 2026 zum Kriminalhauptkommissar befördert werden.
Sie spielen in der Folge auch Schach. Können Sie privat auch etwas damit anfangen?
Ich habe Grundkenntnisse in Schach und früher mal mit meinem Opa gespielt. Im Tatort habe ich Kalli sehr ähnlich angelegt. Als einer, der schon ein bisschen spielen kann und vielleicht denkt, mit etwas Glück könnte er einen routinierten Hobbyspieler verlieren lassen. Aber in Wahrheit hat er keine Chance, denn mit Glück kommt man beim Schach bekanntermaßen nicht weit.
Im kommenden Jahr werden Sie das Duo Batic und Leitmayr ablösen. Wie überrascht waren Sie, als man Ihnen die Rolle anbot?
Das war keine Entscheidung, die von heute auf morgen getroffen wurde. Zusammen mit der Redaktion überlegen wir ständig, wie man die Rolle des Kalli Hammermann weiterentwickeln kann. Irgendwann wurde ich eben gefragt, wie ich mir meine Zukunft vorstelle, und ob ich mir vorstellen kann, weiterzumachen. Die Schwierigkeit lag dann eher darin, das Geheimnis nicht zu verraten.
Mittlerweile ist die Öffentlichkeit informiert. Spielen Sie nun anders, im Wissen um die neue Rolle?
Nein, das wäre auch völlig falsch. Es beginnt ja alleine schon damit, dass die Figur dieses Wissen nicht hat. Deswegen wäre es komisch, wenn man so etwas mitschwingen ließe. Im Moment liegt der Fokus auf den letzten beiden Folgen mit der aktuellen Besetzung. Ich finde es auch wichtig, dass man Miro und Udo (Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl, Anm. d. Red.) den Raum lässt, diese Ära im Tatort zu beenden.
Trotzdem fragt man sich, wie Sie zusammen mit Schauspielkollege Carlo Ljubek als neues Ermittlerduo auftreten werden. Können Sie uns ein wenig darüber verraten?
Genau an diesem Punkt arbeiten wir gerade. Carlos' Figur muss im Gegensatz zu meiner Figur ja komplett neu angelegt werden. Wir verstehen uns auf persönlicher Ebene sehr gut, ich schätze ihn sehr und freue mich aufs Drehen!
Die Folge "Zugzwang"
Die "Tatort"-Folge "Zugzwang" wird am Sonntag, 27. April 2025, erstmals im Fernsehen ausgestrahlt. Dabei handelt es sich um die 1.302. "Tatort"-Episode. Das Münchner Ermittlerduo Batic und Leitmayr ermittelt in seinem 98. Fall. In der Folge geht es um ein Schachturnier in den Alpen, bei dem die Ermittler einem überraschenden Tod auf die Spur gehen müssen.
Trotz der unterschiedlichen sportlichen Präferenzen? Sie sind bekanntlich Fan des FC Bayern, er ist Fan vom TSV 1860.
Das muss er dann halt mal zurückstellen (lacht).
Wenn Sie zusammen abends in München unterwegs sind, wo gehen Sie dann am liebsten hin?
Da Carlo nicht in München wohnt, waren wir noch nicht so oft gemeinsam unterwegs. Wir waren aber schon mal zusammen in einem Wirtshaus.
Ein Blick in die Zukunft: Was würden Sie gerne über den Tatort mit Ihnen in der Hauptrolle in zehn Jahren lesen?
Dass es den Leuten, die den Tatort schauen, gefällt, was wir machen. So banal es klingt, so wahr ist es.
Herr Hofer, vielen Dank für das Gespräch.
- Gespräch mit Ferdinand Hofer