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München

München: Zweite Stammstrecke wird deutlich teurer – Bahn gibt neue Infos


Bahn legt neue Zahlen vor
Zweite Stammstrecke soll fast elf Milliarden Euro kosten

Von t-online, son

Aktualisiert am 08.04.2025Lesedauer: 2 Min.
Baustelle der zweiten Stammstrecke in MünchenVergrößern des Bildes
Baustelle der zweiten Stammstrecke (Archivbild): Bis auf dieser Züge fahren, wird es wohl noch mindestens zehn Jahre dauern. (Quelle: Sven Hoppe/dpa/dpa-bilder)
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Die Kosten für das S-Bahn-Projekt zweite Stammstrecke in München steigen weiter. Die Deutsche Bahn legt dem Landtag eine neue Kalkulation vor.

Die Kosten für die zweite S-Bahn-Stammstrecke in München steigen weiter. Nach aktuellen Prognosen der Deutschen Bahn werden sich die Ausgaben bis zur geplanten Inbetriebnahme in gut zehn Jahren auf mehr als elf Milliarden Euro belaufen. Bislang wurden 1,4 Milliarden Euro investiert, wobei die kostenintensiven Tunnelbauarbeiten noch nicht begonnen haben.

Wie im Landtags-Unterausschuss "Zukunft Stammstrecke" bekanntgegeben wurde, lagen die Bau- und Planungskosten Ende 2024 bei 9,369 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg von rund zwei Milliarden Euro innerhalb von zwei Jahren.

Laut einem Bahnsprecher rechnet das Unternehmen in den kommenden zehn Jahren mit einer jährlichen Preissteigerung von 2,5 Prozent aufgrund der Inflation. Daraus ergibt sich ein Gesamtbetrag von 10,9 Milliarden Euro. Hinzu kommt noch ein vergleichsweise kleiner Kostenanteil der Stadt München.

Ursprüngliche Kosten bei unter vier Milliarden Euro

Ursprünglich waren für das Projekt einmal 3,85 Milliarden Euro veranschlagt worden, mit einer geplanten Inbetriebnahme im Jahr 2026. Jüngste Kalkulationen waren von Kosten in Höhe von knapp über sieben Milliarden Euro mit einer Fertigstellung zwischen 2035 und 2037 ausgegangen. Die nun berechnete Steigerung liege im Wesentlichen im Bereich des Baupreisindexes, heißt es. Teurer als zunächst erwartet seien unter anderem Kosten für das Projektmanagement und Bauüberwachung anzusetzen.

Bei den nun kalkulierten werde es nicht bleiben, kommentierten die Grünen im Landtag die neuen Zahlen am Dienstag. Die Kosten für solch ein Einzelprojekt seien unverhältnismäßig hoch, während im Rest Bayerns "viele dringende Verkehrsprojekte über Jahre brachliegen" würden, weil dort das Geld fehle. "Ganz Bayern zahlt die Zeche", sagte Markus Büchler, Sprecher für Mobilität der Landtags-Grünen.

Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) sieht die Lage anders. Die nun veröffentlichte Erhöhung der Kosten sei im Grunde absehbar gewesen, da sich die Preise im Bausektor seit 2021 deutlich nach oben entwickelt hätten – zusätzlich beeinflusst durch Inflation und gestiegene Zinsen. In der Summe von 9,369 Milliarden Euro sei bereits ein Risikopuffer von zwei Milliarden Euro einkalkuliert.

Fünf neue Bahnhöfe entlang der zweiten Stammstrecke

Der Bau der zweiten Stammstrecke geht derweil in die nächste Phase. Wie der Schweizer Baukonzern Implenia und das Unternehmen Hochtief erst in der vergangenen Woche mitteilten, haben sie den Zuschlag für den Rohbau einer Tunnelröhre vom Marienhof bis zum Ostbahnhof erhalten. Das Auftragsvolumen liegt nach eigenen Angaben im hohen dreistelligen Millionenbereich. Der Baustart ist für Juni geplant, die Fertigstellung für Mai 2033.

Die neue Stammstrecke soll den S-Bahn-Verkehr in der Münchner Innenstadt verbessern und die chronisch störungsanfällige Stammstrecke entlasten. Auf dieser durchqueren fast alle Linien – größtenteils unterirdisch – das Stadtzentrum. Die zweite Stammstrecke verläuft den Plänen zufolge über etwa zehn Kilometer und bis zu 48 Meter tief zwischen den Stationen Laim und Leuchtenbergring. Insgesamt werden fünf neue Bahnhöfe errichtet.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Deutschen Presse-Agentur
Transparenzhinweis

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