Gewalttat in Fürstenfeldbruck Opfer mit Werkzeugen gefoltert: Angeklagte schweigen vor Gericht

Zwei Männer und eine Frau stehen vor Gericht, weil sie zwei Opfer in eine Falle gelockt und brutal misshandelt haben sollen. Zum Prozessauftakt wollen sie sich nicht äußern.
Vor dem Landgericht München II hat der Prozess gegen zwei 21-jährige Männer und eine 20 Jahre alte Frau wegen eines brutalen Überfalls begonnen. Den Männern wird gefährliche Körperverletzung und schwerer Raub vorgeworfen. Die Frau soll die beiden Opfer in eine Wohnung in Fürstenfeldbruck gelockt haben – dafür sollen ihr 1.500 Euro versprochen worden sein. Sie ist wegen Beihilfe angeklagt.
Zum Prozessauftakt äußerten sich die beiden Männer nicht zu den Vorwürfen. Der Anwalt der Frau verwies auf ihre Aussage bei der Polizei, wonach sie zwar eingeräumt habe, die Opfer in die Wohnung gelockt zu haben, jedoch nichts von den geplanten Gewalttaten gewusst habe.
Täter stahlen Geld, Handys und Auto
Laut Anklage wurden die Opfer in der Wohnung von insgesamt vier Tätern attackiert, darunter zwei bisher nicht identifizierte Männer. Die Angreifer sollen mit Schraubenziehern, Zangen und einer Heckenschere rund 20 bis 30 Minuten auf die beiden Männer eingeschlagen haben.
Einer der Angeklagten soll einem Opfer gedroht haben, ihm den Daumen abzuschneiden, und mit einer Zange ein Stück Haut vom Unterarm entfernt haben. Zudem erlitt das Opfer einen Nasenbruch und eine Rippenverletzung. Anschließend filmten die Täter ihre blutüberströmten Opfer und stahlen rund 2.000 Euro Bargeld, zwei Handys und einen Dienstwagen der Männer.
Hintergrund der Tat soll eine vorherige Auseinandersetzung sein: Die Opfer sollen mit der Schwester eines der Angeklagten gestritten und ihr Auto angespuckt haben. Das Gericht hat fünf Verhandlungstage angesetzt, das Urteil wird für den 10. April erwartet.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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