"21 Tage Stille" Gedenkraum im Münchner Gasteig erinnert an 30.411 Mittelmeer-Tote
21 Tage Stille im Münchner Gasteig: Sea-Eye gedenkt mit KI-Animation der seit 2014 im Mittelmeer verstorbenen Flüchtlinge.
Im Münchner Gasteig ist aktuell ein besonderer "Raum der Stille" für die Öffentlichkeit zugänglich. Dort wird 21 Tage lang der 30.411 Menschen gedacht, die seit 2014 bei der Flucht über das Mittelmeer ums Leben gekommen sind oder als vermisst gelten. Jede Schweigeminute steht für ein verlorenes Leben.
Die Installation der zivilen Seenotrettungsorganisation "Sea-Eye" soll auf die anhaltende humanitäre Katastrophe im Mittelmeer aufmerksam machen. "Für viele ist die humanitäre Katastrophe im Mittelmeer leider zur Normalität geworden", erklärt Konstanze Schön, Pressesprecherin bei Sea-Eye.
Künstiche Intelligenz generiert Animation in Echtzeit
Das Gedenken wird von einer Unterwasser-Animation begleitet, die in Echtzeit generiert und mithilfe künstlicher Intelligenz personalisiert wird. Die Animation passt sich den Tageszeiten sowie den Lichtverhältnissen in München an. Einminütige Videos erzählen die Hintergründe einzelner Fluchtschicksale und machen die Tragödie sichtbar.
Die Installation im alten Gasteig, Europas größtem Kulturzentrum, ist für Besucher kostenlos zugänglich. Zusätzlich wird die gesamte Aktion per Live-Stream auf www.21TageStille.de übertragen.
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- sea-eye.org: 21 Tage Stille – Ein Gedenkraum gegen das Sterben im Mittelmeer
- tz.de: "Leider zur Normalität geworden": Aktion in München macht auf Sterben im Mittelmeer aufmerksam