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München

Aschheim: Cannabis-Anbauclub scheitert an fehlender Lizenz


Wegen fehlender Lizenz
Traum geplatzt: Cannabis-Club in Aschheim an Politik gescheitert

Von t-online, SK

Aktualisiert am 16.06.2025 - 14:21 UhrLesedauer: 2 Min.
Wenzel Cerveny ist der Betreiber der Naturerlebniswelt in Aschheim, in der er außerdem einen Cannabis-Club eröffnen wollte.Vergrößern des Bildes
Wenzel Cerveny ist der Betreiber der Naturerlebniswelt in Aschheim, in der er außerdem einen Cannabis-Club eröffnen wollte. (Quelle: Sarah Koschinski)
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Wenzel Cerveny hat lange für seinen Cannabis-Anbauclub in Aschheim gekämpft. Die Gemeinde wehrte sich gegen das Vorhaben. Scheinbar mit Erfolg.

Es war ein langes Hin und Her zwischen Wenzel Cerveny und der Gemeinde Aschheim. Er wollte in seiner "Naturerlebniswelt" einen Cannabis-Anbauclub betreiben. Die Gemeinde wollte das mit allen Mitteln verhindern, indem sie einen Spielplatz unweit des Gebäudes bauen ließ. Doch Cerveny gab nicht auf, überlegte sich immer wieder neue Alternativen, um sein Vorhaben Wirklichkeit werden zu lassen. Selbst eine Razzia, die erst kürzlich stattfand, steckte er weg. Doch an der Politik kam er nicht vorbei.

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Wie sein Pressevertreter Josef König auf Nachfrage von t-online mitteilt, sei der Traum des Unternehmers aus mehreren Gründen gescheitert. Lange Zeit hatte Wenzel Cerveny für die Lizenz gekämpft – und als sie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) endlich erteilt hatte, habe die Regierung von Oberbayern ihm die Lizenz wieder entzogen. Neben der fehlenden Lizenz machte sich auch der fehlende Umsatz bemerkbar. "Die ,Naturerlebniswelt' wirft nicht genügend Gewinn ab, der Cannabis-Verein hätte die Hälfte des Gewinns einbringen müssen", sagt König.

Doch nicht nur der Freistaat legte seinem Projekt Steine in den Weg, sondern auch die Gemeinde selbst. "Wir wollen hier keinen Anbauverein haben, und ein Spielplatz kann diesen verhindern", sagte Gemeinde-Geschäftsführer Christian Schürer Ende Februar auf Anfrage von t-online.

Gemeinde will Cannabis-Club mit Spielplatz verhindern

Aufgrund des Spielplatzes hatte Cerveny eine Genehmigung beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) einholen müssen. Denn laut Gesetz bräuchte sein Cannabis-Club einen Abstand von 200 Metern zum Spielplatz.

Erst kürzlich stand Cerveny im Mittelpunkt der Berichterstattung. Ende Mai durchsuchten die Polizei und die Staatsanwaltschaft München I seine Geschäfte in Aschheim, Haidhausen und der Münchner Altstadt. Dabei stellten sie umfangreiche Daten und elektronische Geräte sicher. Seit November 2024 ermittelt das Kommissariat 83 der Münchner Kriminalpolizei wegen des illegalen Handels mit Cannabis gegen den 64-Jährigen im Landkreis München.

"Seine Tage in Aschheim sind gezählt"

Der Betreiber Wenzel Cerveny äußerte sich in einem Post auf Facebook zu den laufenden Ermittlungen wie folgt: "Die Staatsanwaltschaft liegt also falsch", heißt es hier nach einer Aufzählung an Paragrafen. Laut dem Cannabis-Unternehme spiele es keine Rolle, ob es sich um Stecklinge oder Sämlinge handle. "Folge dem Gesetzestext und nicht den Ausdünstungen irgendwelcher Behörden, denn die Richter werden auch dem Gesetzestext folgen", heißt es weiter. "Bayern fährt hier eine Verwirrtaktik. Die Polizei wurschtelt sich irgendwie durch."

Laut König "sind seine Tage in Aschheim gezählt". Trotz des Rückschlages will Wenzel Cerveny nicht aufgeben, denn König weiß: "Er wird sich irgendwo im Raum München einen neuen Laden suchen."

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Telefonat mit Josef König am 16. Juni 2025
  • facebook.com: Wenzel Cerveny

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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