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München

Grippe bei Star-Sängerin: Strauss-Premiere in Münchner Oper fast geplatzt


Kurzfristiger Ersatz
Wegen Grippe: Strauss-Premiere an der Oper fast geplatzt

Von dpa
Aktualisiert am 07.02.2025 - 13:56 UhrLesedauer: 2 Min.
«Die Liebe der Danae» an der Bayerischen StaatsoperVergrößern des Bildes
Opulentes Bühnenbild: Erstmals seit 1988 wird das Werk wieder an der Bayerischen Staatsoper inszeniert. (Quelle: Monika Rittershaus/Bayerische Staatsoper/dpa/dpa-bilder)
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Immer mehr Grippefälle werden registriert, auch in München greifen Infektionen um sich. Nun wäre die Premiere der Neuproduktion an der Oper beinahe gescheitert.

Die mit Spannung erwartete Premiere der Neuproduktion der Richard-Strauss-Oper "Die Liebe der Danae" an der Bayerischen Staatsoper wäre beinahe ins Wasser gefallen. "Die heutige Premiere stand bis zuletzt auf der Kippe", teilte die Oper mit. Die schwedische Sopranistin Malin Byström, die die Titelrolle hätte singen sollen, habe wegen eines grippalen Infekts kurzfristig abgesagt.

"Ein kurzfristiger Ersatz für die anspruchsvolle Titelpartie schien nahezu unmöglich, da das Werk seit 2016 an keinem großen Opernhaus mehr aufgeführt wurde", hieß es von der Staatsoper. Doch die Sopranistin Manuela Uhl, die die Rolle 2016 an der Deutschen Oper Berlin bereits unter der musikalischen Leitung von Sebastian Weigle gesungen hatte, sprang ein. "Nach intensiver Vorbereitung bis in die späten Abendstunden bot sie heute Vormittag an, die Rolle auswendig und szenisch zu singen." Darum könne die Aufführung wie geplant stattfinden.

Aktueller Ansatz

Vor fast 40 Jahren war "Die Liebe der Danae" zuletzt in der Bayerischen Staatsoper aufgeführt worden. Regisseur Claus Guth bringt das Stück auf die Bühne und das mit einem sehr aktuellen Ansatz – und Donald Trump.

"Es hat mich jetzt selbst überrascht, dass die zentralen Themen meiner Inszenierung mir während der Probenzeit jeden Abend bei der Tagesschau wieder begegnet sind", sagt Guth im Interview der Deutschen Presse-Agentur in München. "Wir skizzieren einen Staat, mit dem es bergab geht, der bankrott ist und einen Ausweg aus der finanziellen Misere sucht." Plötzlich entwickele man die Idee, dass nur der reichste Mann der Welt das Problem lösen könne. I"ch glaube, die Leute werden die Assoziationen zu dem mächtigen Mann haben. Aber es ist keine "Trump-Oper", das ist nur eine Ebene unseres Konzepts", so Guth.

"Kleiner innerer Aufschrei"

Er sei "sonst eher für einen subtilen Umgang mit Stoffen bekannt", sagt Guth. "Aber diesmal habe ich, auch als kleiner innerer Aufschrei, die Schleusen ein bisschen weiter aufgemacht. Ich dachte, dass es wichtig ist, einmal deutlicher zu werden."

Weil das Stück so gut wie nie gespielt werde und auch unter den Sängern und Sängerinnen kaum bekannt sei, fühle es sich "ein bisschen an wie eine Uraufführung", berichtet Guth. "Es gehört nicht zu dem klassischen Kanon von Strauss – aber es ist das Werk eines Meisters."

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Dystopische Zukunft und Gänsehaut-Moment

Auch der Komponist (1864-1949) selbst soll eine Rolle spielen in der Neuproduktion der Oper, deren geplante Uraufführung 1944 nach dem Attentat auf Adolf Hitler verschoben wurde und erst nach Kriegsende stattfand. "Man wird im dritten Akt Richard Strauss selbst sehen und man wird auch die zerstörte Bayerische Staatsoper sehen", sagt Guth.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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