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München

Bayern: Aktivisten Lisa Poettinger will sich gegen Berufsverbot wehren


Angehende Lehrerin
Klimaaktivisten will sich gegen drohendes Berufsverbot wehren

Von t-online
04.02.2025 - 16:27 UhrLesedauer: 2 Min.
Lisa Poettinger bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Ein Ausweichen in ein anderes Bundesland kommt für sie nicht infrage.Vergrößern des Bildes
Lisa Poettinger bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Ein Ausweichen in ein anderes Bundesland kommt für sie nicht infrage. (Quelle: IMAGO/mufkinnphotos)
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Das bayerische Kultusministerium will einer Klimaaktivistin die Zulassung zum Referendariat verweigern. Diese kündigt daraufhin an, sich zur Wehr setzen zu wollen.

Die Klimaaktivistin und angehende Lehrerin Lisa Poettinger will juristisch gegen ein drohendes Berufsverbot vorgehen. Sollte ihr das bayerische Kultusministerium die Zulassung zum Vorbereitungsdienst und damit zum Referendariat am Gymnasium verweigern, werde sie sich wehren, kündigte die 28-Jährige laut der "tz" am vergangenen Freitag bei einer Pressekonferenz im Haus des Deutschen Gewerkschaftsbundes in München an.

Ein entsprechender Bescheid liege bislang nicht vor, wie das Ministerium dem Blatt auf Anfrage bestätigte. Es prüfe den Sachverhalt und werde Poettinger informieren, teilte ein Sprecher demnach mit. Als Begründung für die Zweifel an ihrer Eignung nennt ein 22-seitiges Schreiben des Ministeriums vom November laufende Strafverfahren gegen sie sowie ihre "Tätigkeit und Mitgliedschaft in extremistischen Organisationen".

Strafverfahren gegen Poettinger sind noch nicht abgeschlossen

Die Strafverfahren sind jedoch noch nicht abgeschlossen, wie Poettingers Anwältin Adelheid Rupp erklärte. Die Vorwürfe gegen die 28-Jährige betreffen laut ihr Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte bei einer Demonstration im nordrhein-westfälischen Lützerath sowie die Zerstörung eines AfD-Plakats, das sich gegen den Auftritt einer Dragqueen bei einer Lesung für Kinder richtete.

Das zu erwartende Strafmaß rechtfertige kein Berufsverbot, betonte die Juristin bei der Pressekonferenz am Freitag. Eine Vorstrafe liege erst vor, wenn das Strafmaß mehr als 90 Tagessätze betrage – damit sei aber in keinem der Fälle zu rechnen.

Poettinger erhält Unterstützung von Bildungsgewerkschaft

Poettinger ist zudem Mitglied im "Offenen Antikapitalistischen Klimatreffen", bestreitet jedoch eine Beteiligung an der Gruppe "Smash IAA". Wie sie erklärte, richte sich ihr Engagement in erster Linie gegen die Klimakrise. "Lasst Lisa lehren", forderte eine andere Klimaaktivisten laut der "tz" auf der Pressekonferenz

Ein Ausweichen in ein anderes Bundesland schloss Poettinger, die aus Murnau stammt und derzeit in einem Waldkindergarten arbeitet, kategorisch aus. Unterstützung erhält sie bei einer etwaigen Klage von der Bildungsgewerkschaft GEW, die sich schockiert über das drohende Berufsverbot zeigte.

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