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München

München plant neue Fahrrad-Stellplätze am Hauptbahnhof


Zu wenig Platz, zu viele Räder
Radl-Frust am Hauptbahnhof: Stadt plant neue Stellplätze

Von t-online, cgo

30.01.2025 - 11:42 UhrLesedauer: 2 Min.
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Fahrradfahrer finden am Hauptbahnhof oft keinen Platz, um ihre Räder abzustellen (Symbolbild). Der Münchner Stadtrat hat am Mittwoch neue Lösungen beschlossen. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber/imago)
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Baustellen-Chaos, genervte Pendler und überfüllte Radlständer – Münchens Hauptbahnhof versinkt im Fahrrad-Wirrwarr. Jetzt will die Stadt mit neuen Abstellflächen gegensteuern.

Wer mit dem Fahrrad zum Münchner Hauptbahnhof fährt, kennt das Problem: Es gibt kaum legale Stellplätze. Die wenigen vorhandenen sind oft überfüllt, sodass viele ihr Rad notgedrungen an Zäunen, Straßenschildern oder mitten auf dem Gehweg abstellen müssen. Besonders die Großbaustelle für den neuen Hauptbahnhof verschärft die Lage: Viele Flächen sind weggefallen, Alternativen fehlen.

Nun hat der Stadtrat beschlossen, neue Abstellmöglichkeiten zu schaffen – doch an den geplanten Maßnahmen gibt es heftige Kritik.

Stadt will Fahrradgarage und Parkhaus-Stellplätze bauen

Der Mobilitätsausschuss des Stadtrats hat entschieden: Bis 2027 soll eine bestehende Fußgängerunterführung an der Ecke Seidl-/Arnulfstraße zu einer Fahrradgarage mit 350 Stellplätzen umgewandelt werden. Zudem sollen bereits 2025 testweise 300 weitere Stellplätze im Erdgeschoss eines Parkhauses an der Marsstraße entstehen. Festgelegt ist für das Projekt eine Kostenobergrenze von 2,41 Millionen Euro brutto. Die Stadt möchte mit der Umgestaltung geordnete Abstellmöglichkeiten schaffen und verhindern, dass Fahrräder weiter wild auf Gehwegen stehen.

Die CSU/FW-Fraktion sieht das Konzept kritisch. Vor allem die hohen Kosten stören die Fraktion: "Das tägliche Radl-Chaos am Hauptbahnhof ist wirklich ärgerlich! Und es ist leider weiterhin keine Lösung in Sicht. Die Vorschläge des Referats sind viel zu teuer, dieses Geld könnte sinnvoller eingesetzt werden", sagt Sabine Bär, CSU-Stadträtin und Radbeauftragte ihrer Fraktion. Besonders die Anmietung des Parkhauses an der Marsstraße sei fragwürdig: Sie koste jährlich knapp 48.000 Euro, hinzu kommen 300.000 Euro an Investitionskosten.

Hans-Peter Mehling von den Freien Wählern sieht ein weiteres Problem: "Wenn die Bike & Ride-Garage fast 10 Minuten vom Bahngleis entfernt liegt, wird niemand diese Option nutzen. Im Ergebnis geht das wilde Fahrradabstellen einfach weiter – und das, obwohl dann jährlich Hunderttausende Euro an Steuergeldern ausgegeben werden." Die Grünen unterstützen die Maßnahmen der Stadt, fordern aber weitere Verbesserungen. Sie regen an, das Parkhaus an der Marsstraße langfristig komplett in ein Fahrradparkhaus umzuwandeln. Zudem schlagen sie vor, weitere Abstellflächen an der Prielmayerstraße und der Bayerstraße zu schaffen.

Wie sind die aktuellen Regeln?

München hat in den vergangenen Jahren verstärkt auf neue Fahrradabstellplätze gesetzt. Rund um den Hauptbahnhof sind bereits mehrere Ersatzstandorte entstanden, doch sie reichen nicht aus.

Grundsätzlich ist das Abstellen von Fahrrädern in bestimmten Bereichen nur begrenzt erlaubt: In Feuerwehrzufahrten, auf Gehwegen oder in Einfahrten dürfen sie nicht stehen. Die Stadt setzt in vielen Bereichen auf sogenannte "Mikromobilitätsflächen", auf denen neben Fahrrädern auch E-Scooter geordnet abgestellt werden sollen.

Verwendete Quellen
  • Rathaus Umschau, 29. Januar 2025
  • Pressemitteilung Stadtratsfraktion CSU mit Freie Wähler, 29. Januar 2025
  • Pressemitteilung Presse Die Grünen - Rosa Liste, 29. Januar 2025

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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