münchen.t-online - Nachrichten für München
Such Icon
münchen.t-online - Nachrichten für München
Such IconE-Mail IconMenü Icon


München

Welle instabil: Panne bei Freigabe der Eisbachwelle sorgt für Enttäuschung


Welle instabil
OB gibt Eisbachwelle frei – dann sorgt Panne für Stillstand

Von t-online, ok, SK, seh

Aktualisiert am 27.06.2025 - 14:54 UhrLesedauer: 3 Min.
Absperrgitter mit Warnschild und Bauarbeiter am Eisbach: Trotz offizieller Freigabe bleibt die Welle gesperrt – Probleme verzögern den Neustart.Vergrößern des Bildes
Absperrgitter mit Warnschild und Bauarbeiter am Eisbach: Trotz offizieller Freigabe bleibt die Welle gesperrt – Probleme verzögern den Neustart. (Quelle: Simon Ehmann)
News folgen

Die Eisbachwelle ist offiziell wieder für den Betrieb freigegeben. Doch die Freude darüber kam etwas zu früh.

Gute Nachrichten ereilten am Freitag zunächst alle Surferinnen und Surfer: Sie sollen ab sofort wieder auf der Eisbachwelle surfen können. Nachdem die Staatsanwaltschaft am Montag die Ermittlungen zum tödlichen Surf-Unfall an der Eisbachwelle abgeschlossen hat, hat Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) die Welle am Freitag wieder mit neuen Regeln freigegeben.

Loading...

Doch dann folgte die Ernüchterung auf den Fuß. Städtische Mitarbeiter hatten beim Beseitigen der Zäune seitliche Begrenzungssteine angehoben, was dazu führte, dass Wasser an den Rändern des Eisbachs abfloss. Sehr zum Unmut der Surfer, die bereits zur Eisbachwelle gekommen waren.

OB gibt die Welle frei

Oberbürgermeister Reiter hatte am Freitagmorgen die Stelle mit den Worten wieder freigegeben: "Der Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft zeigt, dass zum einen die genaue Ursache des Unfalls an der Eisbachwelle, bei dem eine junge Frau leider tödlich verunglückt ist, nicht abschließend geklärt werden konnte." Zum anderen sei festgestellt worden, dass es kein Verschulden der Stadt gab. "Aus diesem Grund habe ich heute die Eisbachwelle 1 wieder für den Surfbetrieb freigegeben."

Empfohlener externer Inhalt
Instagram
Instagram

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

"Good news aus dem Rathaus! Dieter Reiter ist zurück aus dem Krankenstand und liefert an Tag 1!", schrieb die Interessengemeinschaft Surfen in München (IGSM) in einem Post auf ihrem Instagram-Account.

Anheben von Steinen führte zu Instabilität der Welle

Im Laufe des Freitagvormittags hatten Mitarbeiter der Stadt dann auf einer Seite der Welle Begrenzungssteine angehoben. Dieses Manöver machte die Welle auf dieser Seite instabiler, wie ein Reporter vor Ort berichtete. Surfer vor Ort wiesen die Arbeiter darauf hin, dass dadurch die Struktur der Welle beschädigt werde. Warum die Mitarbeiter die Steine anhoben, bliebt vielen Beobachtern unklar.

Empfohlener externer Inhalt
Instagram
Instagram

Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen Instagram-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren Instagram-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

Gegen 12.00 Uhr wurde am Freitag zunächst ein vorläufiger Stopp der Arbeiten angeordnet. Die Enttäuschung unter den Surferinnen und Surfern war am Mittag vor Ort spürbar. Viele hatten sich auf die Wiedereröffnung der Welle gefreut. Einige sprangen kurzerhand ohne Brett in den Eisbach, um sich zumindest etwas Abkühlung und Ablenkung zu verschaffen. Gegen 13.30 Uhr versuchten Arbeiter dann, die die entstandene Lücke an der Eisbachwelle wieder zu schließen. Ziel war es, den Wasserfluss zurück in die richtige Bahn zu lenken und die Wellenbildung zu stabilisieren.

Gegen 14:00 Uhr wurde die Eisbachwelle schließlich erneut freigegeben – zumindest testweise. Ein erster Surfer durfte unter den Blicken der Bauarbeiter und zahlreichen Schaulustigen aufs Wasser. Als er die Welle sicher befuhr, brandete lautstarker Jubel am Ufer auf. Kurz darauf folgten weitere Surferinnen und Surfer – für sie war es das erste Mal seit Wochen, dass sie wieder auf der E1 stehen konnten. Die Stimmung war spürbar gelöst – trotz der Pannen zuvor. Parallel dazu begannen Mitarbeitende am Ufer damit, die neuen Sicherheitsregeln sichtbar auszuhängen.

Unglück an Surfwelle am 17. April

Die Eisbachwelle war nach einem Unglück am 17. April gesperrt und mit Gittern abgeriegelt worden. Eine Surferin war mit der Fangleine oder ihrem Brett verhakt und war unter Wasser geraten. Erst Kräfte der Feuerwehr konnten sie aus den Fluten ziehen. Eine Woche später starb die 33-Jährige im Krankenhaus. Die Staatsanwaltschaft spricht von einem äußerst tragischen Unglück, das sich trotz umfangreicher Ermittlungen nicht weiter aufklären lasse.

Ab sofort gelten laut Oberbürgermeister Reiter jedoch neue Regelungen für die Benutzung der Welle, die man in enger Abstimmung mit der IGSM erarbeitet habe. "Sie sollen das Surfen so sicher wie möglich machen. In diesem Sinne: viel Spaß auf der Welle und passt auf euch auf!", so Reiter.

Neue Regeln an der Eisbachwelle

Unter anderem gelten ab sofort neue Sicherheitsregeln an der Eisbachwelle: Surfen ist nur noch in der Zeit von 5.30 bis 22.00 Uhr erlaubt. Dies entspreche sowohl den gesetzlichen Vorgaben als auch den Empfehlungen der Münchner Feuerwehr, die die Rettung von Menschen bei Dunkelheit als erheblich gefährlich und damit weniger erfolgversprechend einschätzen.

Zudem darf ausschließlich mit einer selbstöffnenden Leine (Leash) am Fußgelenk gesurft werden. Dies soll ermöglichen, dass sich Surfer im Gefahrenfall von ihrem Brett lösen können, um nicht – wie bei dem Unglück passiert – unter Wasser zu geraten. Die Welle dürfe außerdem nur von erfahrenen und körperlich fitten Personen genutzt werden. Surfen sei grundsätzlich nur mit Begleitung erlaubt. Die Begleitung soll vom Ufer aus aufpassen, dass nichts passiere und soll im Notfall die Rettungskräfte (Buddy-Prinzip) alarmieren.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Mitteilung von OB Reiter vom 27.6.2025
  • instagram.com: igsm.surfen.muenchen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...




Telekom