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München

München: Protest gegen IAA – "Letzte Generation"-Aktivistin tritt Haft an


Nach Protest gegen IAA
Aktivistin tritt Haft an – und will kuriose Dinge mitnehmen

Von t-online, cgo

Aktualisiert am 28.01.2025Lesedauer: 2 Min.
Im Spätsommer 2021 hatten sich Mirjam Herrmann und eine andere Aktivistin auf der A96 von einer Brücke abgeseilt. Nun muss die 27-Jährige eine Haftstrafe antreten.Vergrößern des Bildes
Im Spätsommer 2021 hatten sich Mirjam Herrmann und eine andere Aktivistin auf der A96 von einer Brücke abgeseilt. Nun muss die 27-Jährige eine Haftstrafe antreten. (Quelle: Thomas Vonier)
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Eine Autobahnbrücke, ein Banner und eine juristische Eskalation – warum der Protest gegen die IAA für eine junge Aktivistin nun in einer Gefängniszelle endet.

Die 27-jährige Jura-Studentin Mirjam Herrmann muss wegen ihres Protests gegen die Internationale Automobilausstellung (IAA) im Jahr 2021 eine zweiwöchige Haftstrafe in der JVA Chemnitz antreten. Die Aktivistin der "Letzten Generation" hatte sich am 7. September 2021 mit einem Banner an eine Autobahnbrücke über der A96 bei München gehängt, um auf die klimapolitischen Folgen des Automobilsektors aufmerksam zu machen. Das Amtsgericht Fürstenfeldbruck verurteilte sie wegen Nötigung zu einer Geldstrafe von 750 Euro. Da sie diese nicht bezahlte, wurde eine Ersatzfreiheitsstrafe angeordnet.

Wenige Tage vor ihrem Haftantritt polarisierte die Studentin nun mit mehreren Instagram-Videos, die sie bei der Vorbereitung auf ihren Gefängnisaufenthalt zeigten. Darin ist unter anderem zu sehen, wie Herrmann bei der JVA anruft und fragt, ob sie ihre Gitarre oder "wenigstens ihre Mundharmonika" mitnehmen kann. Weil das nicht gestattet ist, beschließt die 27-Jährige: "Dann muss ich wohl ganz viel Acapella singen im Knast". Nicht bei allen Usern kommt der Post gut an: "Ist ja ein Knast und kein Erholungsurlaub", schrieb ein Nutzer und erhält für diesen Kommentar rund 5.000 "Gefällt Mir"-Angaben.

Mutter von Klimaaktivistin leidet unter Hafstrafe

Für ihren 14-tägigen Aufenthalt in der JVA Chemnitz rief Mirjam Herrmann ihre rund 4.700 Follower außerdem dazu auf, ihr Briefe zu schicken. Auch hierfür erntet sie viel Kritik. So schreibt ein Nutzer: "Zuerst dachte ich, wieso dieses arme Mädel wohl ihn den Knast muss. Nun, wo ich es weiß, wünsche ich mir, dass die dort wesentlich länger bleiben muss." Doch es gibt auch Sympathisanten: "Danke für deinen Einsatz, meine Heldin!", schreibt jemand.

Solidarisch zeigen sich nicht nur Aktivisten und Organisationen, wie der Rechtshilfeverein "Rückendeckung für eine aktive Zivilgesellschaft", sondern auch ihre Mutter Barbara Herrmann: "Ich bin stolz auf meine Tochter, dass sie sich für eine bessere Klimapolitik und eine bessere Welt einsetzt. Aber sie jetzt ins Gefängnis gehen zu sehen, fällt mir als Mutter schon nicht leicht. Und ich weiß, so taff sie auch ist, ihr auch nicht", wird sie in einer Pressemitteilung der "Letzten Generation" zitiert.

Parallel zu ihrer Haft steht Mirjam Herrmann gemeinsam mit anderen Aktivisten in Potsdam vor einer umstrittenen Anklage wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung. Bereits 2021 saß sie außerdem im Rahmen des IAA-Protests in Präventivhaft.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Pressemitteilung der "Letzten Generation", 24. Januar 2025
  • instagram.de: Beiträge von mirrr_jam

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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