"Bares für Rares" Münchner Paar verkauft Vase vom Flohmarkt für 1.300 Euro

Ein Ehepaar aus dem Münchner Umland hat in der ZDF-Sendung "Bares für Rares" eine Flohmarktvase für 1.300 Euro verkauft – ursprünglich bezahlt hatten sie nur wenige Euro.
Alex und Bettina, seit 26 Jahren verheiratet, hatten die Vase auf einem Flohmarkt im Münchner Umland entdeckt. Beim ersten Anblick habe Alex seine Frau gefragt: "Warum hast du dieses hässliche Teil gekauft?" Nach dem Hinweis auf den niedrigen Preis sei seine Skepsis jedoch verflogen.
Laut Experte Colmar Schulte-Goltz handelt es sich bei dem Objekt um eine kunstvoll gefertigte Glasvase der renommierten französischen Manufaktur "Daum". Sie sei zwischen 1900 und 1910 entstanden. Die Vase bestehe aus farblosem Glas, das durch Einschmelzen farbiger Pulver – Gelb, Grün und Orangerot – eingefärbt wurde, so Schulte-Goltz. Anschließend sei sie mit Flusssäure geätzt worden. Besonders erfreulich für die Münchner Eheleute: Weitere Details wie die feine Kaltbemalung der Blütenkelche erhöhten den Wert der Vase zusätzlich.
Bewertung trotz kleiner Makel hoch
Das auf der Vase dargestellte Motiv zeigt eine Steinbrechpflanze. Laut des ZDF-Experten habe der Gestalter Henri Berger die Pflanze in einem botanischen Garten bei Nancy studiert. Seine Zeichnungen dienten später als Vorlage für mehrere Glasdesigns der Manufaktur. Auch eine geätzte Signatur inklusive Lothringer Kreuz bestätigte die Herkunft und datierte das Stück ins frühe 20. Jahrhundert.
Zwar zeige der Rand kleinere Beschädigungen – sogenannte "Chips" –, dennoch schätzte der Experte den Wert auf 1.200 bis 1.500 Euro. Ein Umstand, der auch im Händlerraum anerkannt wurde. Ein Händler hob beispielsweise die handgemalte Kaltbemalung hervor: "Das hebt die Vase in eine höhere Region."
Bietergefecht mit Happy End
Die Auktion begann bei 150 Euro – schnell stieg das Gebot auf über 1.000 Euro. Die Nachfrage im Händlerraum war hoch: "Ich habe echt schon gute Geschäfte mit Daum gemacht", sagte Händler David Suppes und bot weiter kräftig mit. Am Ende setzte sich er sich mit einem Kaufangebot von 1.300 Euro durch.
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Suppes lobte das Stück: "Ein tolles Objekt, verdient auch einen tollen Preis". Auch Verkäufer Alex zeigte sich zufrieden: "Also ich habe jetzt ein super Gefühl.", so der Münchner nach der Versteigerung.