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München

Bei München: Blitzer spült über eine Million Euro in die Gemeindekasse


"Noch nicht am Ziel"
Blitzer spült über eine Million Euro in die Gemeindekasse

Von dpa
Aktualisiert am 20.01.2025 - 17:01 UhrLesedauer: 2 Min.
Blitzer in KirchseeonVergrößern des Bildes
Mehr als eine Million Euro hat die Gemeinde mit dem Blitzer verdient. (Quelle: Deutsche Presse-Agentur/dpa-bilder)
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Vor rund einem Jahr machte ein Blitzer in Kirchseeon bundesweit Schlagzeilen, weil er der Gemeinde innerhalb weniger Tage 100.000 Euro einbrachte. Das war nicht alles.

Die Marktgemeinde Kirchseeon in der Nähe von München hat mit einem Blitzer in einem Jahr mehr als eine Million Euro verdient. Die Einnahmen sollen in den Haushalt fließen und "dringend notwendigen Maßnahmen" zugutekommen, wie Bürgermeister Jan Paeplow (CSU) mitteilte. Das derzeit aus Kostengründen geschlossene Hallenbad müsse saniert werden, ebenso die Grundschule im Ortsteil Eglharting.

Seitdem der Blitzer vor einem Jahr hinter einem Kindergarten aufgestellt wurde, registrierte die Gemeinde im Landkreis Ebersberg dort insgesamt 34.500 Verstöße gegen die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde. Der Großteil – 23.676 Fahrzeuge – waren zwischen 6 und 10 km/h über dem Limit, 26 Autofahrer waren zwischen 51 und 60 Stundenkilometer zu schnell – und 13 sogar noch schneller.

Mehr als 3.000 Raser zwischen Weihnachten und Silvester

Die Radarfalle an der Ortsausfahrt Richtung Ebersberg hatte vor rund einem Jahr bundesweit Schlagzeilen gemacht, weil dort allein zwischen kurz vor Weihnachten und Silvester 2023 mehr als 3.000 Raser fotografiert wurden und die Gemeinde damit in wenigen Tagen rekordverdächtige 100.000 Euro einnahm. Um zu verdeutlichen, was die Millionensumme nun für den kleinen Ort bedeutet: Für 2023 setzte die Gemeinde einen Gesamtverwaltungshaushalt von gerade einmal 24,3 Millionen Euro fest.

Durchschnittlich fuhren im vergangenen Jahr im Schnitt knapp 16.000 Fahrzeuge pro Tag auf der Strecke, wie die Gemeinde mitteilte. Und der Blitzer wirkt den Angaben zufolge, denn ein positiver Trend zeichne sich ab. Waren es im Januar noch mehr als 4.000 Verstöße pro Monat, sank die Zahl bis Dezember 2024 auf 2.400.

"Diese Zahlen sprechen eine klare Sprache", sagte Paeplow. "Durch die Blitzeranlage hat sich die Situation bereits deutlich verbessert, aber die hohe Zahl an Verstößen zeigt, dass wir noch nicht am Ziel sind."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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