Bei Münchner Auktion Verschollenes Bilderbuch erzielt Höchstpreis
Ein Bilderbuch von Otto Dix hat bei einer Auktion in München 368.300 Euro erzielt, deutlich über dem Schätzpreis. Das lange verschollene Werk tauchte erst 2016 wieder auf.
Ein lange verschollenes Bilderbuch von Otto Dix hat bei einer Auktion in München für Aufsehen gesorgt. Das Werk des berühmten Malers wurde für 368.300 Euro versteigert, womit der Schätzpreis von 250.000 bis 350.000 Euro übertroffen wurde. Das Auktionshaus Ketterer Kunst verriet nicht, wer den Zuschlag erhielt.
Das Buch, das 14 großformatige Aquarelle umfasst, vereint Historie, Märchen und biblische Themen in einer außergewöhnlichen Sammlung. Otto Dix schuf das Werk um 1925 als Geschenk für Hana, die Tochter seiner Frau Martha aus erster Ehe. Nach Jahrzehnten der Ungewissheit über sein Bestehen tauchte es erst 2016 in Hanas Nachlass wieder auf.
Otto Dix war einer der bekanntesten Vertreter "Neuer Sachlichkeit"
Dix, einer der bekanntesten Vertreter der Neuen Sachlichkeit, wurde durch die Nationalsozialisten diffamiert, die seine Kunst als "entartet" brandmarkten. Werke wie sein Triptychon "Der Krieg", das die Schrecken des Ersten Weltkriegs zeigt, zählen heute zu den bedeutendsten Arbeiten der deutschen Kunstgeschichte. Otto Dix lebte und arbeitete unter anderem in Dresden, Düsseldorf und Berlin, bevor er 1936 an den Bodensee zog, wo er 1969 verstarb.
Die Auktion in München rückt nicht nur das künstlerische Schaffen von Dix ins Rampenlicht, sondern auch die Geschichte eines faszinierenden Fundes, der die Kunstwelt erneut bereichert.
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- Nachrichtenagentur dpa