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München

Hackerbrücke München: Sanierung ab 2027 betrifft auch Oktoberfest


Folgen fürs Oktoberfest
Hackerbrücke soll jahrelang saniert werden

Von dpa, t-online
03.12.2024 - 13:32 UhrLesedauer: 3 Min.
HackerbrückeVergrößern des Bildes
Züge zum Münchner Hauptbahnhof müssen die Hackerbrücke passieren. (Archivfoto) (Quelle: Sven Hoppe/dpa/dpa-bilder)

Hunderte Menschen laufen täglich über die Hackerbrücke, jeder Zug zum Hauptbahnhof passiert sie. Doch von 2027 an wird sich dort einiges ändern.

Die Hackerbrücke in München muss saniert werden. Wie aus einer Beschlussvorlage für den Bauausschuss des Stadtrates hervorgeht, über die heute noch entschieden werden sollte, wird eine Generalinstandsetzung vom Baureferat als "einzig technisch und wirtschaftlich vertretbare Lösung" angesehen.

"Nur mit dieser Maßnahme wird weiterhin eine volle Belastbarkeit des Bauwerks gewährleistet", heißt es in der Beschlussvorlage. Gebaut werden soll zwischen 2027 und 2029. Was das Ganze kosten soll, ist noch unklar. Unter anderem gebe es Rost an der Stahlkonstruktion der Brücke, die zuletzt vor 40 Jahren umfangreich saniert wurde. Außerdem gebe es Schäden an Beton, Natursteinverkleidung und Abdichtungen, einzelne Bauteile seien deformiert.

Haupteinfallstor für das Oktoberfest

Die Pläne sind insofern auch über die Stadtgrenzen hinaus relevant, da im Grunde jeder Zug zum Hauptbahnhof die Hackerbrücke passieren muss. Die Brücke ist außerdem ein Haupteinfallstor für das Münchner Oktoberfest. Die S-Bahn-Station unterhalb der Brücke ist diejenige, die der Theresienwiese am nächsten liegt. Tausende Besucher pro Tag – oft aus dem mit der S-Bahn erreichbaren Münchner Umland – laufen über die Hackerbrücke zur Wiesn.

"Während des Oktoberfestes (September bis Anfang Oktober) sollte die Brücke über die gesamte Breite der Hackerbrücke begehbar sein", heißt es in der Beschlussvorlage. Die Baustelle soll dann weitgehend geräumt werden.

Doch auch während der gesamten Bauzeit sei "die ununterbrochene Nutzung der Hackerbrücke durch den Fuß- und Radverkehr zu gewährleisten". Außerdem müssten der Zugang zum Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB), zur S-Bahn-Station und die Zufahrt für Rettungswagen sichergestellt sein.

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Instandhaltung der Münchner Brücken eine Daueraufgabe

Die Instandhaltung der Münchner Brücken ist eine Daueraufgabe. Aktuell läuft nach Angaben des städtischen Baureferates beispielsweise die Generalinstandsetzung der Ludwigsbrücke, auch an der Friedenheimer Brücke wird gearbeitet. Und in näherer Zukunft stehen neben der Sanierung der Hackerbrücke auch kleinere Arbeiten an der Donnersberger Brücke an, außerdem ist ab 2028 die Generalinstandsetzung der Wittelsbacherbrücke geplant.

Wie viel die Stadt in den kommenden Jahren für die Instandhaltungen ihrer Brücken ausgeben muss, ist nach Angaben einer Sprecherin unklar: "Belastbare Kosten für die genannten investiven Erhaltungsmaßnahmen können erst nach Abschluss der Vorplanungen im Rahmen der Projektaufträge genannt werden."

Wie viele Brücken in Bayern insgesamt renovierungsbedürftig sind, wird nicht zentral erfasst, weil für einige die Kommunen zuständig sind, für andere der Bund und für wieder andere der Freistaat.

Bayern gibt 185 Millionen pro Jahr für Erhalt von Brücken aus

Nach Angaben von Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) zahlt allein der Freistaat pro Jahr bis zu 185 Millionen Euro für die Erhaltung von Brücken an Bundes- und Staatsstraßen – "damit es nicht zu einer Situation wie bei der Carolabrücke in Dresden im Herbst dieses Jahres kommt", wie er der Deutschen Presse-Agentur sagte. Die Brücke über die Elbe war im September teilweise eingestürzt.

Aktuell wird laut Bernreiters Ministerium bei 160 Bauwerken an Staats- und 138 an Bundesstraßen in Bayern der Zustand mit einer Note zwischen 3,0 und 4,0 bewertet. Diese seien "von vorrangiger Bedeutung für die Brückenerhaltung". Allerdings betreffe das in Bayern insgesamt nur 6,9 Prozent der Brücken an Staatsstraßen und 5,4 Prozent der Brücken an Bundesstraßen. Der Freistaat stehe "damit im Bundesvergleich sehr gut" da.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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