Vor Weihnachten Bundespolizei verschärft Waffenverbot an großen Bahnhöfen
Die Bundespolizei München verschärft vor Weihnachten das Waffenverbot an mehreren Bahnhöfen. Was bedeutet das für Bahnreisende?
In der Vorweihnachtszeit verschärft die Bundespolizei München am Hauptbahnhof sowie an einigen S-Bahn-Haltestellen das Waffenverbot. Verboten werden teils auch alltägliche Gegenstände, wie aus einer der erlassenen Allgemeinverfügung hervorgeht.
Von Ende November bis kurz vor den Weihnachtsfeiertagen sind nicht nur Messer jeder Größe an den Bahnhöfen verboten, sondern auch Scheren, Handwerkzeuge, Hackwerkzeuge, Teppichmesser, Steigeisen, Eispickel sowie alle anderen Stichwaffen. Neben dem Hauptbahnhof gilt das Verbot auch am Ostbahnhof, am Bahnhof Pasing sowie an den S-Bahn-Haltestellen am Hauptbahnhof, Marienplatz und Karlsplatz (Stachus).
"Sicherheitsgefühl erhöhen"
"Wir wollen so das Sicherheitsgefühl in der Vorweihnachtszeit erhöhen und Gewalttaten präventiv entgegenwirken. Der Termin orientiert sich an den Weihnachtsmärkten vor Ort", sagt ein Sprecher der Bundespolizei. Das erweiterte Verbot ermögliche den Beamten, gezielt zu kontrollieren, ob Menschen gefährliche Gegenstände dabeihaben, die sonst nicht unter das Waffengesetz fallen. Es sei bereits während der Fußball-EM erprobt worden.
Die temporär verbotenen Gegenstände könnten im Falle einer Kontrolle sichergestellt und eine Geldstrafe verhängt werden, heißt es vonseiten der Bundespolizei. "Eine Ausnahme gilt nur für Personen, die ein Interesse daran nachweisen können, die Gegenstände mitzuführen", sagt der Polizeisprecher. Darunter falle etwa ein Handwerker, der bei einer Reise seinen Werkzeugkoffer dabeihat. Auch Plastik- oder Holzmesser seien von der Regelung ausgenommen.
Waffenverbot gilt in fünf weiteren bayerischen Städten
Das verschärfte Waffenverbot gilt auch an anderen bayerischen Hauptbahnhöfen, so etwa in Nürnberg, Aschaffenburg, Augsburg, Regensburg und Würzburg.
- Nachrichtenagentur dpa