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München

München: Tierschutzaktivisten sprühen Pfefferspray in Kaufhaus


Holocaust-Vergleich auf T-Shirt
Tierschutzaktivisten versprühen Pfefferspray in Kaufhaus

Von t-online
Aktualisiert am 27.10.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0711430415Vergrößern des Bildes
Das Oberpollinger Kaufhaus in München (Archivbild): In diesem verletzten Tierschutzaktivisten mehrere Menschen mit dem Reizgas. (Quelle: IMAGO/Manfred Segerer)

Zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit Tierschutzaktivisten kommt es in einem Kaufhaus in der Innenstadt: Die Aktivisten setzen Pfefferspray ein und greifen Angestellte an.

In einem Kaufhaus in der Münchner Innenstadt ist am Samstagabend, 26. Oktober, eine Aktion von Tierschutzaktivisten eskaliert. Laut Polizeiangaben hielten fünf Aktivisten – drei Frauen und zwei Männer – Plakate hoch und skandierten Parolen zum Tierschutz und gegen Massentierhaltung, woraufhin der Sicherheitsdienst sie des Ladens verwies. Daraufhin sei es zu einer Auseinandersetzung gekommen, bei der die Aktivisten Pfefferspray versprüht und auf zwei Mitarbeiter eingeschlagen hätten.

Demnach erlitten zwei Mitarbeiter im Alter von 35 und 23 Jahren durch die Attacke Hämatome und der 35-Jährige eine Platzwunde am Hinterkopf. Laut Polizeiangaben klagten die beiden zudem über starke Schmerzen und Reizungen an Augen und Atemwegen durch das Pfefferspray. Laut Polizei wurden insgesamt elf Personen verletzt.

Polizei griff Verdächtige kurz nach der Tat auf

Einige Kunden und auch zwei weitere Mitarbeiter, hätten Beschwerden gehabt, ausgelöst durch das Pfefferspray. Der Rettungsdienst habe die Verletzten vor Ort versorgt, und die Polizei den betroffenen Bereich des Kaufhauses vorsorglich geräumt.

Anhand von Überwachungskamerabildern machte die Polizei nach eigenen Angaben eine Gruppe von Tatverdächtigen ausfindig. Diese Gruppe hätten die Polizei wenig später auf der Münchner Freiheit festgenommen, durchsucht und eine Dose Pfefferspray, Tierschutz-Aufkleber und eine Actionkamera gefunden. Einer der Verdächtigen trug ein T-Shirt mit einem Aufdruck, der laut Polizei einen Vergleich zwischen dem Holocaust und der Schlachtung von Tieren zog.

Die Aktivisten waren bereits polizeibekannt

Die Beamten nahmen demnach Personalien, Fingerdrücke und Fotos von den 16 bis 31 Jahre alten Verdächtigen aus Vorarlberg in Österreich, Lübeck, München, Kassel und Offenbach auf und entließen sie dann wieder. Der Staatsschutz ermittle nun wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung und Volksverhetzung.

Der Österreicher sei laut Polizeiangaben bereits früher mehrmals bei Aktionen und Demonstrationen wegen Gewalttaten aufgefallen. Auch die übrigen vier Tierschutzaktivisten aus der Gruppe seien bereits polizeibekannt, schreibt die "Münchener Abendzeitung".

Verwendete Quellen
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