München: Traditionsgeschäft Eckerle schließt nach 75 Jahren sein Stammhaus

Nach Filialen in Frankfurt, Nürnberg und Augsburg schließt der Herrenmodeausstatter Eckerle auch sein Stammhaus in München. Der Geschäftsführer erklärt die Gründe.

Auf seiner Website wirbt das Münchner Traditionsmodehaus Eckerle noch mit Geschäften an acht Standorten in Deutschland. Eine Information, die schon länger nicht mehr stimmt. Bereits im Februar machte die Filiale des Herrenmodeausstatters auf der Frankfurter Zeil dicht, Ende August war dann auch in Nürnberg Schluss. Doch damit nicht genug: Wie nun bekannt wurde, schließt Eckerle im kommenden Jahr ein weiteres Geschäft – sein Stammhaus in München.

Einen entsprechenden Bericht des Branchenmagazins "Textilwirtschaft" bestätigte Geschäftsführer Daniel Kanis auf Nachfrage von "FashionUnited" und der "tz". Grund für die Schließung in der bayerischen Landeshauptstadt sei demnach, dass der Standort auf absehbare Zeit nicht mehr wirtschaftlich erfolgreich sein könne. So sei es nicht gelungen, wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie zu erreichen. Hinzu kämen der hohe Wettbewerbsdruck und die steigenden Mieten für Gewerbeimmobilien in der Münchner Innenstadt.

Bald nur noch eine Filiale in Bayern

Die Familie Eckerle hatte vor 75 Jahren in der Theatinerstraße ihr erstes Modegeschäft eröffnet, 1986 kaufte die Hirmer Gruppe die Eckerle-Kette auf und baute sie seitdem aus. Zwölf Filialen zählte das Modehaus zwischenzeitlich, bald sind es nur noch fünf. Denn neben dem Stammhaus in München, welches Ende August 2025 seine Pforten schließen soll, gehen bereits am kommenden Samstag (19. Oktober) im Eckerle Studio in Augsburg die Lichter endgültig aus.

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Damit verbleiben – Stand jetzt – über den kommenden Sommer hinaus nur noch die Standorte am Augsburger Rathaus sowie in Stuttgart, Wiesbaden, Hannover und Münster. Geschäftsführer Kanis versicherte im Gespräch mit der "tz" immerhin, dass allen Mitarbeitern des Münchner Stammhauses eine Beschäftigung in anderen Unternehmensteilen von Hirmer angeboten würde.