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München: Giftköder-Attacken auf Hunde steigen –Motiv der Täter lautet Rache


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München auf Platz drei
Immer mehr Giftköder: "Auch Hundebesitzer in der Pflicht"


02.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein Hund mit Giftköder-Warnschild im Hintergrund (Archivbild): Inzwischen werden auch die Vierbeiner dazu ausgebildet, die Köder zu finden. (Quelle: Frank Oppitz/imago)

Neuste Zahlen zeigen: Für Hunde wird es draußen immer gefährlicher, auch in München. Eine Kommunalpolitikerin sieht insbesondere Rache als Grund.

Für die einen sind sie die treuesten Begleiter, für die anderen wohl ein Störfaktor: Hunde. Und der Hass gegen die Tiere scheint zuzunehmen. Eine neue Studie der App für Hundebesitzer "Dogorama" zeigt diejenigen deutschen Städte, in denen in den letzten drei Jahren die meisten Giftköder ausgelegt wurden.

Menges: "Wer Giftköder auslegt, ist ein Tiermörder"

München liegt in der Aufzählung auf Platz drei. Seit Mitte 2021 seien den "Dogorama"-Betreibern 412 Giftköder gemeldet worden – letztes Jahr habe es rund 140 Meldungen weniger gegeben. Auf Nachfrage von t-online sagt die Präsidentin der Münchner Tierrettung Dr. Evelyne Menges: "Wer Giftköder auslegt, ist ein Tiermörder." Mengeles ist auch die Vize-Vorsitzende der Münchner CSU/FW-Stadtratsfraktion. Wer einen Giftköder finde, solle umgehend Strafanzeige erstatten.

StadtZahl der GiftköderAnstieg seit dem Vorjahr
Berlin1.056+369
Hamburg699+257
München412+143
Köln389+147
Leipzig246+106

Hundekot und schlechte Erziehung als Trigger

Den Anstieg in der bayerischen Landeshauptstadt erklärt sich die Kommunalpolitikerin so: "In München gibt es viele Menschen und Hunde auf engem Raum, daher kommt es immer wieder zu Konflikten." Der Grund sei häufig mangelnde Rücksichtnahme. Für Ärger sorge etwa, wenn Hundekot nicht beseitigt werde oder Hunde nicht gut erzogen seien. "Leider gibt es Täter, die sich dafür mit Giftköder an den Tieren rächen", sagt Menges, "hier stehen auch die Hundebesitzer in der Pflicht".

Zu den häufigsten Formen gehören der Studie zufolge präparierte Fleischstücke wie Wurst oder Hackfleischbällchen, die mit giftigen Substanzen wie Rattengift, Schneckenkorn, Betäubungsmitteln oder Frostschutzmittel versehen sind. Oft würden aber auch scharfe oder spitze Gegenstände wie Rasierklingen, Nägel oder Scherben in Fleischstückchen versteckt. Diese können beim Verschlucken schwere innere Verletzungen verursachen.

Verwendete Quellen
  • Aktuelle Studie der Betreiber der Hunde-App "Dogorama"
  • Anfrage an CSU-Politikerin und Präsidentin der Münchner Tierrettung Dr. Evelyne Menges
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