Eins enttäuscht ihn sehr Mitarbeiter hängt Bild in Pinakothek auf – jetzt spricht er
Er hängte sein Bild heimlich im Museum auf und verlor seinen Job. Jetzt spricht der frühere Pinakothek-Mitarbeiter erstmals über die Schlagzeilen machende Aktion.
In der amerikanischen "New York Times", im britischen "Guardian" und auch in australischen Medien war davon zu lesen. Es geht um den Mitarbeiter der Münchner Pinakothek der Moderne, der dort heimlich Ende Februar sein selbstgemaltes Bild aufgehängt hatte.
Nun hat sich der 51-jährige Museumsmitarbeiter, ein Mann namens Andreas Familler, zum ersten Mal in einem Interview zu Wort gemeldet. Im Gespräch mit dem Radiosender Gong 96.3 erklärte Familler seine Beweggründe: Er habe sich bewusst die Ausstellung "Glitch" für seine Aktion ausgesucht, da es bei dieser um die "Kunst der Störung" ging.
"Ich habe es bewusst platziert, weil das Museum und die Kuratoren selbst gesagt haben, dass Fehler fester Bestandteil unseres Lebens sind. Und dass wir uns ohne Fehler nicht weiterentwickeln", so Familler.
Künstler ist wegen des Verhaltens der Kuratorin enttäuscht
Das Bild des Amateurkünstlers soll nicht allzu lange in der Pinakothek gehangen habe. Nach Bekanntwerden des Vorfalls sagte eine Sprecherin des Museums der "Süddeutschen"-Zeitung: "Die Aufsichten bemerken so etwas sofort." Der Radiosender veröffentlichte am Montag auch ein Foto, das Familler mit seinem Bild und dem Radio-Gong-Moderator zeigt.
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Die Konsequenzen für den Amateur-Künstler waren jedoch drastisch: Das Museum reagierte mit einer fristlosen Kündigung. Familler beklagt: "Die Kuratorin hat nicht ein einziges Mal mit mir darüber gesprochen. Ich habe einfach nur eine Anzeige und die Kündigung bekommen".
Trotz des unrühmlichen Endes seiner Museumskarriere gibt es für Familler einen Lichtblick: Sein umstrittenes Werk findet nun doch noch einen legalen Ausstellungsort. Der Galerini Kunstverein Schwabing e.V. will das Bild der Öffentlichkeit zugänglich machen.
- radiogong.de: Gong 96.3 exklusiv: Unbekannter Künstler packt zum ersten Mal aus!
- Berichte von New York Times, Guardian und ABC
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa