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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Feiern ohne Reservierung So bekommen Sie auf der Wiesn 2024 noch einen Tisch
Sie sind bei der Vergabe der Wiesn-Tische leer ausgegangen oder haben die Reservierungsfrist versäumt? Kein Problem – so gibt es trotzdem noch einen Platz.
Ein bisschen Geschunkel nach links, ein bisschen Geschunkel nach rechts. In der Hand den Maßkrug mit Bier, im Arm den besten Kumpel. In rund zwei Wochen wird auf der Wiesn wieder das Leben gefeiert – 18 Festzelte laden insgesamt dazu ein. Und trotzdem sind die Plätze rar: Bereits Monate im Voraus waren alle Reservierungen vergeben. Freie Tische? Fehlanzeige.
Aber halt: Kein Grund, die Lederhosen und Dirndl im Schrank verstauben zu lassen. Wir verraten Ihnen, wie Sie mit etwas Glück einen Schunkel-Platz bekommen.
So klappt es noch mit dem Wiesn-Tisch
Wer keine Reservierung in einem der Festzelte ergattern konnte, hat trotzdem einige Möglichkeiten, wie es mit dem Platz noch klappen könnte. Hier haben wir für Sie ein paar Tipps zusammengestellt:
1. Zur richtigen Zeit kommen
Wer ohne festen Tisch auf die Wiesn kommt, sollte unbedingt die Stoßzeiten umgehen. Vor allem in den Abendstunden, an den Wochenenden und am Feiertag (3. Oktober) wollen alle in die Zelte. Auch am "Italienerwochenende" ist es noch einmal voller: Dieses fällt in diesem Jahr auf den 27., 28. und 29. September.
Auch bei den Uhrzeiten gilt es Tipps und Tricks. Da die Tische in den Festzelten ausschließlich für eine bestimmte Zeitspanne gebucht werden können, lohnt es sich, zum Tischwechsel zwischen 16 und 17 Uhr am Zelteingang zu sein.
Immerhin kommt es häufiger vor, dass einige Tischreservierungen nicht wahrgenommen und die Plätze so "abgestaubt" werden können. Denn: Bei Verspätung stehen die reservierten Tische den anderen Besuchern frei zur Verfügung.
2. "hock di hera, dann samma mera"
"Zamrutschn!" lautet auf der Wiesn das Motto Nummer eins. Oftmals sind an den Tischen nicht alle zehn Plätze besetzt. Weil die Bedingungen an vollen Bänken aber logischerweise mehr Umsatz machen, wird akkurat aufgefüllt. Deshalb macht es Sinn, sich in kleinen Gruppen (2-3 Personen) auf die Suche nach unbesetzten Plätzen im Zelt zu machen. Alternativ können Sie auch die Bedienungen fragen, ob sie irgendwo noch ein freies Eckchen haben.
Ganz wichtig dabei: Immer freundlich bleiben und nicht entmutigen lassen! Oft freuen sich die Leute an den Tischen über neue Bekanntschaften und unterhaltsame Trinkpartner.
3. Reservierungsfreie Zone: Biergärten
Wer in den Zelten trotz aller Mühen keinen Platz gefunden hat, muss nicht gleich deprimiert den Heimweg antreten. Immerhin verfügen beinahe alle Festzelte auf der Theresienwiese über einen reservierungsfreien Außenbereich. Besonders angenehm sitzt es sich zum Beispiel im Biergarten der Käfer Wiesn-Schänke und auf der Außenterrasse des Schützen-Festzelts.
Bei schönem Wetter lässt sich hier nicht nur vorzüglich das frisch gezapfte Wiesnbier genießen, sondern obendrauf auch noch ordentlich Geld sparen. Denn: Wie in allen bayerischen Biergärten üblich, dürfen hier fast überall mitgebrachte Speisen verzehrt werden. Der Picknickkorb muss allerdings trotzdem zu Hause bleibe: Auf dem Festgelände sind aus Sicherheitsgründen nur kleine Taschen oder Mini-Rucksäcke erlaubt.
4. Auch die Oide Wiesn macht Spaß
Streichen Sie das "Oid" – denn auch auf der traditionellen Wiesn kann man ordentlich feiern. Der Vorteil: Hier ist es häufig wesentlich leerer und die Münchner sind fernab von Touri-Massen eher unter sich.
Ab 21 Uhr ist der Eintritt zu Oidn Wiesn frei, davor werden pro Person vier Euro fällig. Wer hungrig, durstig und feierwillig ist, darf sich über vier Zelte mit breitem Programm freuen. Dazu gehören das Feszelt Tradition sowie die Boandlkramerei. Letztere feiert auf der Wiesn 2024 ihre Premiere und will als Musikantenzelt für ordentlich Stimmung sorgen. Auftreten werden sowohl junge als auch ältere Bands.
5. Finger weg von inoffiziellen Verkaufsportalen!
Auch wenn Sie unbedingt noch im Vorfeld einen Wiesn-Tisch ergattern wollen, sollten Sie vorsichtig sein. In den vergangenen Jahren wurden der Polizei zahllose Betrugsfälle gemeldet. Die Masche: Angebliche Reservierungen werden über Internet-Plattformen weiterverkauft. Am Ende standen die Käufer mit leichteren Geldbeuteln – aber ohne Tisch da.
Generell ist beim Verkauf von Wiesn-Tischen Vorsicht geboten: Dies ist abseits der offiziellen Portale von der Festleitung offiziell verboten. Lediglich im Privaten dürfen Reservierungen weitergeben werden – wer mit Gewinnabsicht verkauft, macht sich strafbar.
- Eigene Recherche