Bahn: So häufig war Strecke nach München von ICE-Verspätung betroffen

Die Deutsche Bahn hat weiterhin Probleme mit der Pünktlichkeit. Das belegen neue Zahlen des Bundesverkehrsministeriums. In Richtung München holpert es besonders.

"Mein ICE hat Verspätung" – diesen Satz hat wohl fast jeder schon einmal gesagt, der von Zeit zu Zeit mit dem Fernverkehr der Deutschen Bahn unterwegs ist. Auf welchen Strecken es am häufigsten zu Beeinträchtigungen kommt, hat nun der CDU-Bundestagsabgeordnete Christoph Ploß beim Bundesverkehrsministerium abgefragt. Das Ergebnis: ernüchternd.

Dabei hat es auch eine beliebte Strecke in Richtung München im Ranking der verspäteten Züge weit nach oben geschafft – beinahe bis an die Spitze.

ICE-Strecke: In diesen Städten hakt es am meisten

Laut Angaben des Bundesverkehrsministeriums ist auf Platz zwei der Unpünktlichkeitsliste die Strecke Hamburg-Dortmund-München gelandet. Dort waren die Züge nur zu 49 Prozent pünktlich. Durchschnittliche Verspätungsminuten: 16. Getoppt werden konnte dies bundesweit lediglich von der Verbindung zwischen Dortmund und Wien.

Zum Vergleich: Am Pünktlichsten verkehrten die Fahrzeuge auf dem Abschnitt Stuttgart-Singen-Zürich. Dort waren die Züge zu 81 Prozent pünktlich und im Schnitt nur um vier Minuten zu spät.

Verspätungen im Fernverkehr: Daran liegt's

Der zuständige parlamentarische Staatssekretär Michael Theurer (FDP) hat für die Unpünktlichkeit folgende Erklärung: "Hauptgrund für die Verspätungen ist nach Angaben der DB AG die Schieneninfrastruktur in Deutschland, die überlastet und störanfällig ist".

Außerdem macht Theurer die überlasteten Knotenpunkte im Schienennetz verantwortlich. Die seien wie weite Teile des Streckennetzes zu voll, zu alt und zu störanfällig. Die laufenden Modernisierungsmaßnahmen würden sich derzeit noch negativ auf die Pünktlichkeit und die betriebliche Qualität auswirken. Langfristig solle es dann wieder besser werden mit der Pünktlichkeit. Offen ist nur, wann.