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München

München: Brand in Pro-Palästina-Camp – Extremismus-Verdacht


Extremismus-Verdacht
Mann legt Feuer in Palästina-Camp – Staatsanwaltschaft ermittelt

Von t-online, cgo, gug

Aktualisiert am 02.08.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0476124996Vergrößern des Bildes
Seit Monaten steht das Pro Palästina Protestkamp vor der Uni in München. (Quelle: IMAGO/Wolfgang Maria Weber/imago)

In der Nacht auf Freitag hat es im Münchner Pro-Palästina-Camp einen Brand gegeben. Inzwischen ermittelt die Generalstaatsanwaltschaft wegen Extremismus-Verdacht.

Nach einem Brandanschlag auf das propalästinensisches Protestcamp nahe der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München haben Extremismus-Ermittler der Generalstaatsanwaltschaft den Fall übernommen. Man gehe von einer "muslimfeindlichen Tatmotivation" des Verdächtigen aus, teilte die Behörde mit. Das genaue Motiv gelte es für die Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus noch aufzuklären.

Video zeigt: Täter übergießt Camp mit Benzin

Hintergrund ist ein Video, das seit Freitagmorgen auf den sozialen Medien kursiert: Darin zu sehen ist ein junger Mann, der mehrere Flaggen und Schilder des Pro-Palästina-Camps am Professor-Huber-Platz in Brand setzt. Zudem sind aufgeregte Rufe zu hören, eine Frau schreit immer wieder: "Ruf die Polizei!". Gepostet wurde der Beitrag von der lokal bekannten Instagram-Seite "Münchner Gesindel".

Wie Teilnehmer des Protest-Camps auf den sozialen Medien schildern, habe der Unbekannte zuvor auf dem Gelände Benzin verteilt. Außerdem sei er in der Vergangenheit häufiger an der Örtlichkeit beobachtet worden – dabei habe er auch eine Flagge bespuckt und Demonstranten verbal attackiert.

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26-Jähriger festgenommen

Auf Anfrage von t-online am Freitagmorgen bestätigt die Münchner Polizei den Vorfall: Es habe in der Nacht um ca. 0.50 Uhr einen Brand gegeben. Durch das Feuer sei allerdings niemand verletzt worden. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von mehreren Hundert Euro.

Und der Täter? Nachdem die durch Zeugen alarmierten Einsatzkräfte vor Ort eingetroffen waren, hätten sie in unmittelbarer Nähe einen Mann vorläufig festnehmen können. Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich um einen 26-Jährigen aus München. Ermittelt wurde in dem Fall laut Polizei zunächst wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung, die Generalstaatsanwaltschaft sprach später nur noch von Sachbeschädigung durch Brandlegung. Der Mann müsse vorerst nicht in Untersuchungshaft, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit. Die Voraussetzungen für einen Haftbefehl hätten nicht vorgelegen.

Das umstrittene Pro-Palästina-Camp steht bereits seit Mai vor dem Gebäude der Münchner LMU – ursprünglich sollte es nur drei Tage an Ort und Stelle bleiben und musste zwischenzeitlich sogar umziehen. Der Protest der überwiegend jungen Aktivisten richtet sich unter anderem gegen das Vorgehen der israelischen Armee in Rafah im Gaza-Streifen.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Polizei München, 2. August 2024
  • Recherche der Redaktion
  • instagram.de: Beitrag von "Münchner Gesindel", 2. August 2024
  • Pressemitteilung der Polizei München, 2. August 2024
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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