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München: App "heyroom" soll Wohnungssuche erleichtern – Tinder für WG-Zimmer?


Wohnungsmarkt
Neue App für die WG-Zimmersuche


Aktualisiert am 29.08.2024Lesedauer: 3 Min.
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Die App "heyroom" soll den WG-Markt aufwerten und die Vermittlung verbessern.Vergrößern des Bildes
Die App "heyroom" soll den WG-Markt aufwerten und die Vermittlung verbessern. (Quelle: Privat)

Mit der App "heyroom" sollen WGs und Mitbewohner einfacher sowie nachhaltiger zusammengebracht werden. Der Erfinder erklärt, warum das Wohnungsteilen immer zukunftsfähiger wird.

Die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung in München ist schwierig. Wer nach einem Zimmer in einer Wohngemeinschaft (WG) sucht, muss mit vielen anderen Mitbewerbern konkurrieren. Und wenn man dann das Zimmer bekommen hat, ist immer noch nicht garantiert, dass es auch zwischenmenschlich passt. Um Wohnungssuchenden das WG-Leben und vor allem die Suche danach zu vereinfachen, hat ein junges Team eine App entwickelt, die dabei helfen soll.

Johannes Bader (33) ist gebürtiger Allgäuer und lebt seit über zehn Jahren in diversen WGs in ganz Europa. Vor rund zwei Jahren, als Bader gerade in einer WG in München lebte, ein Zimmer frei wurde und sie sich wieder auf die komplizierte Suche nach einem neuen Mitbewohner machten, kam ihm die Idee zu der App "heyroom": Er will das WG-Suchen, aber auch das Finden von Mitbewohnern revolutionieren. Denn das sei nicht nur für diejenigen schwer, die nach einer WG suchen, sondern auch für diejenigen, die ein Zimmer anbieten. Und hier kommt die App ins Spiel.

Mit "heyroom" soll die Suche nach einer WG sowie nach passenden Mitbewohnern einfacher gestaltet werden. Das Inserat kann direkt über die App erstellt werden. Anhand von verschiedenen Tags kann der Charakter der WG hinterlegt werden, wie beispielsweise "Gemeinsames Kochen" oder "Tischtennis". Der Bewerber gibt seine Präferenzen ebenfalls an. So sollen Mitbewohner gefunden werden, die miteinander auf derselben Wellenlänge sind. Die integrierte Karte zeigt den Nutzern außerdem an, wo sich ihre zukünftige WG befindet.

Um den Ruf von WGs zu verbessern, wie Bader sagt, hat er sich ein Konzept überlegt, "das so sozial wie Couchsurfing ist, aber so gut funktioniert wie Airbnb". Sein Ziel: Das Image von WGs durch eine technische Lösung zu revolutionieren. Der Lebensstil soll mehr in die Mitte der Gesellschaft gebracht werden.

Wohnraum teilen kann großen Mehrwert bieten

"Es wird einfach eine gewisse Gesellschaftsschicht geben, die sich keine eigene Wohnung mehr leisten kann." Zudem gebe es Gesellschaftsschichten, die extrem von Einsamkeit betroffen seien. "Und hier setzen wir dann an, indem wir fragen, ob jemand zu viel oder zu wenig Wohnraum hat und ob er sich vorstellen könnte, mit jemandem in einer Wohngemeinschaft zu leben – ganz egal, wie alt er oder sie ist."

Bader und sein Team, das noch aus Fabian Freiter, Kilian Hörmann und Johannes Savonije besteht, sind davon überzeugt, dass sie es schaffen müssen, dass das Teilen zu etwas wird, was gesellschaftlich anerkannt wird. Wohnraum zu teilen, könne auch einen großen Mehrwert haben.

München wird zur "exklusiven Stadt"

Doch ist diese Lösung speziell für München denkbar? "Alle Gespräche, die wir mit Münchnern geführt haben, sei es mit Studierenden oder mit Universitätsmitarbeitern, zeigen deutlich: München schafft sich selbst ab!"

Sollte es in der Landeshauptstadt so weitergehen, dass dort nicht mehr die besten Studierenden, sondern die mit den reichsten Eltern leben, dann könnte sich das Leben dort laut Bader nur noch ein bestimmter Teil der Gesellschaft leisten. "Wir können das nicht mehr retten. Wir haben es aufgegeben, in München bezahlbaren Wohnraum zu finden." Irgendwann werde München laut Bader eine "exklusive Stadt".

30.000 Nutzer sind laut Bader auf der App unterwegs, über 1.300 WGs haben sie schon zusammengebracht. "Aus Mitbewohnern werden Freunde. Und auch immer mehr ältere Menschen über 50 entscheiden sich dazu, ihre viel zu großen Wohnungen mit anderen Menschen zu teilen und bei 'heyroom' zu inserieren."

Verwendete Quellen
  • Interview mit Johannes Bader von heyroom
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