Mann hatte 3,3 Promille Falsche Polizeikontrolle endet für Betrunkenen mit Anzeige
Ein Mann schaut zu tief ins Glas und hält sich daraufhin für einen Polizisten. Nach einem Streit mit dem Fahrgast einer S-Bahn landet er auf der Wache seiner "Kollegen".
Diese Aktion ging nach hinten los: Ein betrunkener Mann hat sich am Sonntagnachmittag in einer Münchner S-Bahn als Bundespolizist ausgegeben und Fahrgäste zur Herausgabe ihrer Ausweispapiere aufgefordert. Nach einer Auseinandersetzung mit einem anderen Mann erhielt der 28-Jährige am Ende selbst eine Anzeige, teilte die Bundespolizei mit.
Der Betrunkene hatte nach bisherigem Erkenntnisstand an der Haltestelle Rosenheimer Platz die S-Bahn durch Blockieren der Türen zum Anhalten gezwungen und wollte anschließend die Insassen des Zuges einer Personenkontrolle unterziehen. Ein 56-Jähriger, der nach Angaben der Bundespolizei die "geringe polizeiliche Kompetenz" des Mannes erkannte, versuchte daraufhin, diesen aus dem Türbereich des Waggons zu schieben.
Der 28-Jährige habe sich dadurch dazu veranlasst gefühlt, seiner "Amtsautorität" auch körperlich Ausdruck zu verleihen, indem er die Tür aufriss und den 56-Jährigen attackierte. Andere Fahrgäste alarmierten schließlich die "echte" Polizei, welche den Störenfried am Ostbahnhof in Empfang nahm. Ein Alkoholtest ergab bei dem Mann einen Wert von 3,3 Promille. Er muss sich nun wegen Amtsanmaßung und Körperverletzung verantworten.
- Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion München vom 22.07.2024