Bundesweiter Ausstand am Freitag Verdi-Streik: Deshalb ist Bayern nicht betroffen

Schon wieder Ärger im Pendler-Verkehr: Am Freitag soll bundesweit gestreikt werden – nur in Bayern nicht. Was dahinter steckt.
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten im kommunalen Nahverkehr zu einem ganztägigen bundesweiten Streik ausgerufen. Geplant ist der Ausstand für den kommenden Freitag, 2. Februar 2024. In Bayern gibt es allerdings keinen Grund, sich über Verspätungen und Ausfälle zu ärgern. Hintergrund sind abweichende Tarifvertragslaufzeiten.
Wie Verdi am Montagnachmittag mitteilte, seien zwar auch in Bayern Verhandlungen geplant. Da der Tarifvertrag allerdings erst vor einem Jahr verlängert wurde, herrsche im bayerischen ÖPNV derzeit die sogenannte Friedenspflicht, die eine Arbeitsniederlegung untersagt. Aus diesem Grund sei nicht mit Streiks zu rechnen.
Warum wird in den anderen Bundesländern zum Streik aufgerufen? Die Kernforderungen der deutschlandweiten Tarifrunde im kommunalen Nahverkehr beinhalten eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, darunter die Verkürzung der Wochenarbeitszeit. Darüber hinaus werden ein erhöhter Urlaubsanspruch sowie zusätzliche Entlastungstage für Schicht- und Nachtarbeit gefordert.
Kein Streik in München und Nürnberg – dafür Verhandlungen
Im Freistaat wird am Freitag nicht gestreikt. Die Gewerkschaft betont jedoch, dass auch in Bayern die Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und vor allem die Entlastung der Beschäftigten im Zentrum künftiger Verhandlungen stehen würden.
"Nur durch signifikante Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, wird es auch in Zukunft gelingen, genug Fachkräfte für Bayern gewinnen zu können", so Katharina Wagner, Fachbereichssekretärin im Landesfachbereich Öffentliche und private Dienstleistungen, Sozialversicherung und Verkehr Bayern. Der Verhandlungsauftakt für Bayern soll am 9. Februar 2024 in Nürnberg stattfinden.
- Pressemitteilung ver.di Landesbezirk Bayern vom 29. Januar 2024