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München

Bayern | Diese Gefahr wird beim Wandern im Frühling oft unterschätzt


Experten warnen eindringlich
Diese Gefahr wird beim Wandern im Frühling oft unterschätzt

Von t-online, cgo

17.04.2025Lesedauer: 2 Min.
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Ein Mann wandert Richtung Gipfelkreuz (Symbolbild): In den vergangenen Tagen meldet die Bergwacht in Bayern gehäuft Rettungseinsätze. Denn: auch im Frühling drohen Gefahren. (Quelle: Michele Cacciapuoti/imago)
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Während unten am See die ersten baden, droht in höheren Lagen noch Lebensgefahr: Der Deutsche Alpenverein weiß, was Wanderern zum Verhängnis werden kann.

Kurze Hose, Sonnenbrille und Frühlingsgefühle: Was im Tal wie der perfekte Wandertag beginnt, kann in den bayerischen Alpen schnell lebensgefährlich werden. In schattigen Nordhängen liegt oberhalb von 1.300 Metern noch immer Schnee – und das oft meterdick. Der Deutsche Alpenverein (DAV) mahnt deshalb zur Vorsicht.

"Die bayerischen Voralpen sind südseitig bis 2.000 Meter Höhe fast schneefrei", sagt Stefan Winter, DAV-Ressortleiter Sportentwicklung und selbst Bergführer. "Nordseitig liegt aber oberhalb von 1.300 bis 1.400 Metern Höhe noch gut Schnee, vor allem in schattigen Lagen." Besonders gefährlich: Schneefelder, die Wanderer unterschätzen – oder gar nicht erst erkennen.

Absturzgefahr vor allem im Schatten erhöht

Die Gefahr: Harter Altschnee kann spiegelglatt sein – wer hier ausrutscht, rutscht oft meterweit und ungebremst in steiles Gelände. Weicher Schnee dagegen birgt die Gefahr, tief einzubrechen und festzustecken. Markierungen sind häufig nicht sichtbar – so verlaufen sich Wanderer schnell und geraten in unwegsames Terrain.

Alpine Sicherheits-Experten raten, Touren in solchen Bereichen nur mit geeigneter Ausrüstung zu unternehmen. Dazu gehören feste Bergschuhe, warme Kleidung, Handschuhe – und sogenannte "Grödel", eine Art Leicht-Steigeisen für Schneefelder. Auch eine Rettungsdecke, ein Erste-Hilfe-Set und eine Powerbank für das Mobiltelefon gehören laut DAV in jeden Rucksack.

Ungesichert ins Höllental: tödlicher Unfall

Wie schnell eine Wanderung tödlich enden kann, zeigt ein tragischer Vorfall im Höllental unweit der Zugspitze. Ein kanadischer Tourist war dort vor wenigen Tagen unterwegs – offenbar trotz Warnung seiner Gastgeberin, die ihn auf die steilen Passagen und die Schneefelder hingewiesen hatte. Als er nicht zurückkehrte, schlug sie Alarm. Wenig später fanden Polizei und Bergwacht den Studenten – tot in steilem, schneebedecktem Gelände nahe Grainau.

Die Retter warnen eindringlich: "Touren durch schattige Nordseiten und Rinnen sind ohne alpine Kenntnisse und entsprechende Ausrüstung mit erheblichen Gefahren verbunden."

Nicht tödlich, aber ebenso heikel verlief eine Wanderung im Lattengebirge. Ein Kurgast aus Baden-Württemberg war beim Aufstieg zum Hochschlegel auf rund 1.500 Metern immer wieder im weichen Schnee eingesunken – bis er nicht mehr weiterkonnte. Er setzte einen Notruf ab. Die Bergwacht Bad Reichenhall und ein Rettungshubschrauber holten ihn unverletzt aus dem Gelände.

Tipp von Experten: Touren sorgfältig planen

Alpin-Experten raten, im Frühjahr besonders auf Tourenplanung und aktuelle Bedingungen zu achten. Lawinenlage, Schneehöhe, Exposition und Witterung können sich tagesaktuell stark unterscheiden. Wer sich unsicher ist, sollte auf Hüttenpersonal oder lokale Bergführer setzen – und keinesfalls allein ins unbekannte Gelände aufbrechen.

Hinweis: Toureninformationen und aktuelle Schneeberichte gibt es unter anderem beim DAV oder bei lokalen Bergwachten.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
Transparenzhinweis

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