Bei seelischem Leid Bayerns Krisendienste beraten nun in 120 Sprachen

Wer unter einer seelischen Krise leidet und kein Deutsch spricht, hatte es bislang schwer bei den Bayerischen Krisendiensten. Die Nothilfe soll nun barrierefreier werden.
In rund 120 Sprachen beraten die Krisendienste Bayern von nun an Menschen in seelischen Krisen. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Durch einen Übersetzungsdienst und ein System mit Dolmetschern können die Leitstellen demnach auch Menschen, die kein Deutsch sprechen, zur Seite stehen, wie der Bayerische Bezirketag am Mittwoch mitteilte.
Seit Sommer 2022 hatten die Leitstellen in Oberbayern und Schwaben das System erprobt. Von nun an steht es allen sieben Leitstellen zur Verfügung. "Dies ist ein wichtiger Schritt für den Abbau von Barrieren", sagte Franz Löffler, Präsident des Bayerischen Bezirketags. Das Angebot werde laufend ausgebaut, hieß es.
Die Kosten für das Zusatzangebot trägt das Bayerische Gesundheitsministerium. Mit dem neuen System wird eine Vorgabe des Bayerischen Psychisch-Kranken-Hilfe-Gesetzes erfüllt, welches eine barrierefreie Erreichbarkeit der Ersten Hilfe in seelischer Not verlangt.
- Nachrichtenagentur dpa