Sie wollten ihn aus dem Gleisbett bergen Eskalation am Bahnhof – Unfallopfer greift Einsatzkräfte an
Ein Mann stürzt an einem Bahnhof unweit von München ins Gleisbett. Nachdem Rettungskräfte ihm helfen wollen, wird er "hochaggressiv" und schlägt nach ihnen.
Ein Mann hat am frühen Mittwochabend, etwa 40 Kilometer von München entfernt, am S-Bahnhof Buchenau bewusstlos im Gleisbett gelegen. Nachdem Rettungskräfte den 58-Jährigen bergen wollten, sei er "hochaggressiv" geworden und soll nach ihnen geschlagen haben. Auf der anschließenden Fahrt ins Krankenhaus soll er außerdem einen Polizisten verletzt haben. Das geht aus einer Mitteilung der Bundespolizeiinspektion München hervor.
Zuvor war der Mann ins Gleisbett gestürzt. Das Bahngleis musste deshalb für kurze Zeit gesperrt werden. Die eingetroffenen Einsatzkräfte wollten den Mann, nachdem er geborgen wurde und wieder zu sich gekommen war, zu Untersuchungen in ein Krankenhaus transportieren – doch er wehrte sich massiv. Bundespolizisten mussten zur Hilfe kommen.
Mann schlug nach Einsatzkräften
Er schlug – trotz Körperfixierung auf einer Tragebahre – um sich und versuchte, mit den freien Armen und Beinen nach den Rettungskräften und mehreren Beamten zu treten. Der Gräfelfinger konnte Polizeiangaben zufolge nur unter hohem Kraftaufwand und körperlicher Gewalt von drei Bundespolizisten überwältigt werden.
Auch auf der Fahrt ins Klinikum Landsberg am Lech kam es trotz der Fixierung zu wiederholten tätlichen Angriffen. Dabei wurde ein Bundespolizist durch einen Schlag ins Gesicht leicht verletzt. Er soll später trotz Schmerzen seinen Dienst fortgesetzt haben.
Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung läuft
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft München wurde dem Mann im Krankenhaus Blut abgenommen. Das gelang dem Klinikpersonal allerdings erst nach mehreren Sedierungen.
Der Mann war bisher polizeilich nicht in Erscheinung getreten. Jetzt erwartet ihn allerdings ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
- Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion München vom 20. Juli 2023