"Wird es definitiv nicht geben" Söder schließt Pflicht zum Gendern in Bayern aus

Der Rat für deutsche Rechtschreibung berät darüber, ob Gendersternchen in die deutsche Rechtschreibung aufgenommen werden sollen. Markus Söder hat dazu eine klare Meinung.
Anlässlich einer Sitzung des Rates für deutsche Rechtschreibung zur Frage von gendergerechter Sprache hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) eine Pflicht zum Gendern in Bayern kategorisch ausgeschlossen. "Jeder soll es persönlich halten, wie er es will! Aber für Bayern gilt: Eine Pflicht zum Gendern wird es im Freistaat definitiv nicht geben ...", schrieb Söder am Freitag auf Twitter.
Bereits seit geraumer Zeit machen Söder und die CSU Wahlkampf mit dem Thema. Im Wahlprogramm der Partei wird unter anderem der Berliner Regierungskoalition eine "Gender-Ideologie" vorgeworfen.
Diskussion um Gendersternchen in der deutschen Rechtschreibung
Der Rat für deutsche Rechtschreibung kam am Freitag im belgischen, mehrheitlich deutschsprachigen Eupen zusammen, um über die Frage zu beraten, ob sogenannte Gendersternchen in die deutsche Rechtschreibung aufgenommen werden sollen. Geschäftsführerin Sabine Krome hatte im Vorfeld einen Beschluss angekündigt. Im Jahr 2021 hatte der Rat eine entsprechende Neuregelung abgelehnt.
Seit Jahren wird in Deutschland diskutiert, ob – und wenn ja, wie – die männlichen Formen in der Sprache durch weiter gefasste Begriffe ersetzt werden können oder sollten – um zum Beispiel Frauen eindeutiger einzubeziehen.
- Nachrichtenagentur dpa