Bedford-Strohm-Nachfolge bleibt offen Eine Frau könnte Bayerns Protestanten anführen

Wahlkrimi ohne Ausgang: Wer Nachfolger von Heinrich Bedford-Strohm wird, ist weiter offen. Die Evangelische Landeskirche in Bayern sucht einen neuen Chef – oder Chefin.
Die Wahl des neuen Landesbischofs oder der neuen Landesbischöfin der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern ist am Montag in München ohne Ergebnis geblieben. Im sechsten und damit letzten Wahlgang erzielte weder die Landshuter Dekanin Nina Lubomierski noch der Münchner Regionalbischof Christian Kopp die erforderliche absolute Mehrheit.
Damit gibt es nun zwei Möglichkeiten: Der Wahlvorbereitungsausschuss könnte noch während der laufenden Synodaltagung einen neuen Wahlvorschlag aufstellen. Dieser dürfte nur noch zwei Namen enthalten, auch ein bisher nicht benannter Kandidat ist denkbar.
Wer jetzt neuer Chef der Landeskirche in Bayern werden soll
Die zweite Option ist, dass das Wahlverfahren völlig neu eröffnet wird. Dann allerdings drückt die Zeit: Der bisherige Landesbischof Heinrich Beford-Strohm scheidet zum Reformationstag Ende Oktober aus seinem Amt aus.
Bei der Wahl hatten vier Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl gestanden: Neben Kopp (58) und Lubomierski (47) waren dies der Dekan in Windsbach, Klaus Schlicker (56), sowie die Co-Direktorin des landeskirchlichen Partnerschaftszentrums Mission "Eine Welt", Gabriele Hoerschelmann (55). Die beiden letzteren hatten im Laufe des Wahltages in der St. Matthäuskirche ihre Kandidatur zurückgezogen. Die beiden verbleibenden Kandidaten hatten im fünften Wahlgang einen Stimmengleichstand erzielt.
- Nachrichtenagentur dpa