Nicht nur Welse Diese Riesenfische kommen in Bayerns Gewässern vor
In Bayerns Flüssen und Seen tummeln sich allerlei große Fische. Manche davon werden sogar über zwei Meter lang. Eine Gefahr geht von ihnen aber nur in Ausnahmefällen aus.
Ein Wels hat am Wochenende mehrere Badegäste im Brombachsee bei Pfleinfeld (Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen) gebissen. Mindestens fünf Menschen wurden verletzt, erlitten Biss- und Fleischwunden. Weil der Fisch ein Sicherheitsrisiko darstellte, griff ein Polizist schließlich zu seiner Dienstwaffe und schoss auf den Wels. Hinzugezogene Angler erlegten das rund zwei Meter lange Tier anschließend "fachgerecht", hieß es.
Dass Welse Schwimmer beißen, kommt immer mal wieder vor. Auch, dass die Fische eine solch stattliche Größe erreichen, ist keine Seltenheit. Im Durchschnitt werden Welse – oder auch Waller genannt – einen bis eineinhalb Meter lang. Der Rekord-Wels in Deutschland brachte es laut dem Angel-Fachmagazin "Blinker" sogar auf 2,81 Meter. Gefangen im November 2024 im Weicheringer See bei Ingolstadt.
Vorsicht vor diesen beiden Fischen
Neben Welsen sind aber auch noch andere große Fische in Bayerns Gewässern heimisch. Der Hecht zum Beispiel kommt unter anderem im Ammersee, Chiemsee, Starnberger See, Tegernsee und Forggensee vor. Und auch in München – in der Isar sowie der Würm – leben die bis zu eineinhalb Meter langen Raubfische. In der Regel geht von Hechten zwar keine Gefahr aus, wenn sie aber einmal zubeißen, können sie mit ihren scharfen Zähnen tiefe Wunden hinterlassen.
Ebenfalls scharfe Zähne, aber im Allgemeinen nicht aggressiv, sind Aale. Angler sollten jedoch vor allem beim Schlachten vorsichtig sein, da das Blut sowie der Schleim der Fische giftig sind. Beim Kontakt mit Wunden oder Schleimhäuten drohen Entzündungen und Schwellungen. In Bayern sind Aale, die in der Regel zwischen 60 und 80 Zentimeter lang werden, zum Beispiel in der Donau und deren Nebenflüssen, dem Chiemsee und Brombachsee und auch in der Isar zu finden.
"Gigant des Süßwassers" lebt in der Isar
Gänzlich ungefährlich für Schwimmer sind hingegen Karpfen. Ihr Lebensraum sind warme, langsam fließende oder stehende Gewässer. So kommen sie unter anderem im Chiemsee, Ammersee, Starnberger See und dem unteren Abschnitt der Isar vor. In München sind die meist 40 bis 80 Zentimeter, teilweise aber auch bis zu einem Meter langen Fische im Nymphenburger Kanal und dem Schlosskanal zu finden.
Ein echter "Gigant des Süßwassers" ist der Huchen oder auch Donaulachs genannt. Bis zu 1,50 Meter lang und 50 Kilogramm schwer kann der Raubfisch werden. Wie es sein Name verrät, lebt er in der Donau. In München kann man den Donaulachs sogar im Stadtgebiet beim Laichen beobachten. An der Isar kommt der Huchen, der zu den am stärksten bedrohten Fischarten Europas zählt, dann eines Renaturierungsprojekts gut zurecht.
- Eigene Recherchen
- Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Mittelfranken vom 21.06.2025
- Broschüre des Bund Naturschutz in Bayern e.V.: "Fische in München"
- br.de: "Hilfe für den 'Gigant des Süßwassers' – Huchen in der Isar"
- blinker.de: "281cm! Neuer Wels-Rekord in Deutschland!"
- praxistipps.focus.de: "Ist ein Aal gefährlich? Einfach erklärt"