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"Das macht mich als Wiesnchef unglücklich": Skandal-Wirt darf weitermachen


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Nach Prügelattacke und ungekühlten Lebensmitteln
Skandalwirt darf weitermachen – Kritik vom Wiesnchef

Von Alexander Spöri

Aktualisiert am 06.03.2023Lesedauer: 2 Min.
Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner stößt mit Skandal-Wirt Peter Reichert an (Archivbild): Der Gastronom muss sich für mehrere Fehltritte verantworten.Vergrößern des Bildes
Damals stieß Wiesnchef Clemens Baumgärtner (l.) mit Wirt Peter Reichert noch an (Archivbild): Der Gastronom muss sich für mehrere Fehltritte verantworten. (Quelle: Imago Archives)

Wiesnwirt Peter Reichert darf trotz diverser Fehltritte im "Bräurosl"-Festzelt vorerst weitermachen. Die Entscheidung des KVR sieht Wiesnchef Clemens Baumgärtner kritisch.

Die Diskussion um Wiesnwirt Peter Reichert findet kein Ende. Das Münchner Kreisverwaltungsreferat (KVR) entschied vergangene Woche, dass der Gastronom auf der Wiesn weitermachen darf. Das sieht Münchens Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) allerdings kritisch. "Das macht mich als Wiesnchef nicht glücklich", sagt er im Gespräch mit t-online.

Der Gastronom hatte auf dem Oktoberfest im vergangenen Jahr seinen eigenen Sicherheitsmitarbeiter geschlagen. Das Strafverfahren wurde Ende 2022 gegen eine Geldauflage im vierstelligen Bereich eingestellt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt allerdings immer noch gegen den "Bräurosl"-Chef, weil er seine Lebensmittel auf dem größten Volksfest der Welt nicht durchgehend kühlte, wie Reichert diversen Medien selbst eingestand.

"Die Entscheidung kann ich den Menschen nicht erklären"

Die Wiesn habe ein gutes Image, das Baumgärtner zufolge erhalten bleiben muss. "Die Entscheidung kann ich den Menschen nicht erklären", so der Verantwortliche des größten Volksfests der Welt. Doch die Hürden, um einem Wirt die Zuverlässigkeit abzusprechen, seien hoch.

Denn dadurch werde das Grundrecht der Berufsfreiheit berührt, wie das KVR in einer Stellungnahme erklärt. "Eine Unzuverlässigkeit kommt zum Beispiel bei Steuerhinterziehung bzw. hohen Steuerschulden in Betracht", so die Behörde.

Vertrag von Reichert mit Brauerei läuft 2024 aus

So wie etwa 2014: Damals verlor der Münchner Spitzengastronom Sepp Krätz nach Steuerhinterziehung das "Hippodrom"-Zelt auf der Wiesn. Doch Peter Reichert darf nach seinen Fehltritten voraussichtlich bleiben. "Wir nehmen das jetzt nicht auf die leichte Schulter, wir fragen uns: wie kommt das bei der Bevölkerung an?", so Baumgärtner.

2024 läuft Peter Reicherts Vertrag mit der Paulaner-Brauerei aus. Ob der Wiesnwirt dann erneut ein Festzelt bewirtschaften darf, ist bislang unklar.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Wiesnchef Clemens Baumgärtner
  • Eigene Recherchen
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