Müll und Bahnen stehen still München: Streik im öffentlichen Nahverkehr hat begonnen
Die Rushhour in Bus, Tram oder U-Bahn bleibt in München in diesen Tagen wohl aus: Die Beschäftigten streiken. Doch nicht nur der Verkehr ist betroffen.
Wer an diesem Donnerstag an der Bushaltestelle wartet, muss sich wohl in vielen Fällen gedulden: Die Gewerkschaft Verdi hat die Angestellten der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) zwei Tage lang zum Streik aufgerufen. Voraussichtlich am Samstag soll es wieder regulären Betrieb geben.
Seit 3.30 Uhr steht der öffentliche Nahverkehr in München weitgehend still. Allerdings fahren etwa alle 20 Minuten an vielen Haltestellen Busse: Denn die MVG arbeitet auch mit Privatunternehmen zusammen, die somit nicht vom Streik betroffen sind. Komplett still stehen am Donnerstag nur die U-Bahnen. Die S-Bahn war von vornherein vom Streik ausgeklammert, sie wird von der Deutschen Bahn betrieben.
S-Bahn und einige Busse vom Streik ausgenommen
Welches Verkehrsmittel wann und wo noch fährt, erfahren Pendler auf der Website der Verkehrsgesellschaft, mvg.de, oder der zugehörigen App.
Hintergrund des Streiks sind stockende Tarifverhandlungen: Verdi fordert für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes und der Nahverkehrsbetriebe 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr pro Monat. Die dritte Verhandlungsrunde ist erst für Ende März geplant.
Insbesondere in einer so teuren Stadt wie München könnten es sich viele Beschäftigte des öffentlichen Dienstes nicht mehr leisten, zu wohnen. Der MVG fehle es auch deswegen an Personal. Das gilt nicht nur für MVG-Beschäftigte – gestreikt wird an diesem Donnerstag auch bei der Müllabfuhr.
- mvg.de: "Heute Warnstreik bei U-Bahn, Bus und Tram"
- Pressemitteilung der Gewerkschaft Verdi in München