Bayern-SPD kürt Spitzenkandidaten "Wir reden nicht nur – wie der Söder"
Der Mann, der Söder ablösen will: Die Bayern-SPD hat einen Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2023 gewählt.
Florian von Brunn ist sich sicher: Bayern kommt mit der CSU an der Spitze nicht weiter. "Söder bremst", sagt der frisch gewählte Spitzenkandidat der Bayern-SPD. 2023 wird in Bayern ein neuer Landtag gewählt und die SPD will regieren, wie Co-Landesvorsitzende Ronja Endres am Samstag in den Eisbach Studios in München betont.
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Nach aktuellen Landtagswahl-Umfragen kämen die Sozialdemokraten allerdings nicht über maximal zehn Prozent hinaus, weit abgeschlagen hinter der CSU und auch hinter den Grünen. Diesen Umfragen zufolge kann die amtierende Koalition aus CSU und Freien Wählern derzeit weiter mit einer klaren Mehrheit im Landtag rechnen.
Söder hat den Ausbau der Windenergie "jahrzehntelang verschleppt"
Das trübt die Stimmung auf dem SPD-Parteitag am Samstag nicht. Bundeskanzler Olaf Scholz hielt eine enthusiastische Rede auf dem Parteitag und sprach sich für von Brunn aus. Gleichzeitig warf er der CSU-geführten bayerischen Staatsregierung jahrelange Versäumnisse bei der Sicherstellung der Energieversorgung im Freistaat vor, beispielsweise bei der Sicherstellung der Energieversorgung. Insbesondere der Ausbau der Windenergie sei "jahrzehntelang verschleppt" worden, sagte er.
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Auch von Brunn hielt der CSU gravierende Versäumnisse unter anderem in der Energie-, Bildungs-, Sozial- und Wohnungsbaupolitik vor. In zentralen Bereichen scheue sich Ministerpräsident Markus Söder (CSU) davor, Verantwortung zu übernehmen - deshalb müsse die SPD dies tun, sagte von Brunn. "Wir reden nicht nur - wie der Söder."
Ein Landesparteitag kürte den 53-Jährigen am Samstag in München mit großer Mehrheit zum Spitzenkandidaten – er erhielt 93 Prozent der abgegebenen Stimmen. Der Landesvorstand hatte ihn als Spitzenkandidaten vorgeschlagen.
- Reporterin vor Ort
- Material der Nachrichtenagentur dpa