Auch für 2023 schlechte Karten Münchens OB gegen Mega-Konzert von Rammstein
Münchens Oberbürgermeister wäre gerne an Silvester zu Rammstein gegangen und ist dennoch gegen ein neues Mega-Konzert. Der Christbaum soll aber leuchten.
Der Oberbürgermeister der Stadt München, Dieter Reiter, hat sich gegen einen neuen Anlauf für das Mega-Konzert von Rammstein an Silvester auf der Theresienwiese ausgesprochen. "Generell sage ich zu Großkonzerten dort eher nein", sagte er in einem Interview mit "Bild". In diesem Jahr hatte ein österreichischer Veranstalter bereits ein Großkonzert von Rammstein angekündigt, die Pläne dann aber zurückgezogen.
Auf die Frage, ob 2023 die Pläne noch einmal vorangetrieben werden könnten, verwies Reiter auf die Lage der Theresienwiese "mitten in der Stadt" und die Anwohner. Das Gelände, auf dem auch am Samstag das Oktoberfest startet, solle zwischendurch ungenutzt bleiben, für Konzerte gebe es "gute Locations wie Olympiapark oder Messe“.
Münchens Oberbürgermeister kurz vorm Oktoberfest
Zum Fassanstich beim Oktoberfest sagte Reiter, dass er auch nach zwei Jahren Corona-Pause seinen Trinkspruch nicht ändern werde: "Ozapft is, auf eine friedliche Wiesn". Im Raum hatte die Variante gestanden, "auf eine gesunde Wiesn" anzustoßen.
Eine weitere Tradition, die Reiter trotz Krisen erhalten will, ist der beleuchtete Christbaum in München zur Adventszeit. Trotz Energieknappheit wolle er den Christkindlmarkt nicht mit einem dunklen Baum eröffnen. Das wäre zwar ein Symbol, findet Reiter, doch "damit werden wir den Energiebedarf nicht signifikant senken". "Signifikante Signale von den Stadtwerken", dass München auf einen Blackout zulaufe, gebe es nicht.
Die Entlassung von Valery Gergiev habe die Stadt indes "keinen Cent" gekostet. Der Vertraute von Wladimir Putin war bis Februar Chefdirigent der Münchner Philharmoniker. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine trennte sich die Stadt von ihm. Dagegen geklagt habe Gergiev nicht, sagte Reiter.
- Bild.de: "Keinen Cent für Putin-Dirigent"