Eklat bei European Championships Security-Mitarbeiter zeigt israelischen Sportlern Hitlergruß
Bei den European Championships hat ein Mitarbeiter israelischen Sportlern den Hitlergruß gezeigt. Die Delegation war gerade auf dem Weg zu Gedenkorten.
Eklat bei den European Championships: Sportlerinnen und Sportler aus Israel wollten auf dem Münchner Olympiagelände Gedenkorte besuchen, die an das Olympia-Attentat von vor 50 Jahren erinnern, als ein Security-Mitarbeiter den Arm zum Hitlergruß hob. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung".
Der Vorfall habe sich am Dienstagabend gegen 19.20 Uhr auf der Hanns-Braun-Brücke ereignet und wurde direkt von Polizisten bemerkt, welche die insgesamt 16 israelischen Sportler begleiteten. Dem Bericht zufolge tatverdächtig sei ein 19-Jähriger aus Berlin.
Oberstaatsanwaltschaft hat den Fall übernommen
Gegen ihn werde nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt. Oberstaatsanwalt Andreas Franck, zugleich Antisemitismus-Beauftragter der bayerischen Justiz, wolle den Fall übernehmen. Der Veranstalter der European Championships habe bereits reagiert: Der betreffende Mitarbeiter sei unverzüglich von den Spielen ausgeschlossen worden. Drei weitere Security-Mitarbeiter hätten sich der Polizei zufolge korrekt verhalten.
Am 5. September 1972 haben palästinensische Terroristen bei den Olympischen Spielen in München ein Attentat auf die israelische Mannschaft verübt. Dabei haben sie elf Geiseln genommen, die allesamt ermordet wurden. Zudem starben fünf der Geiselnehmer sowie ein Polizist. Im Olympiapark erinnert seit 1995 ein Denkmal an die Opfer des Anschlags, 2017 wurde ein weiterer Gedenkort in der Nähe eingeweiht.
- sueddeutsche.de: "Security-Mitarbeiter zeigt israelischen Sportlern den Hitlergruß"