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Zugunglück bei Garmisch: Zufällig mitfahrende Soldaten halfen den Verletzten


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Einsatz am Zugunglücksort
Zufällig mitfahrende Soldaten halfen bei der Rettung

Von Christof Paulus, Annik Schalck

Aktualisiert am 04.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Soldaten und Einsatzkräfte am Unglücksort: Sie öffneten die Fenster für die Feuerwehr.Vergrößern des Bildes
Soldaten und Einsatzkräfte am Unglücksort: Sie öffneten unter anderem die Fenster für die Feuerwehr. (Quelle: network-pictures.com)

Ein Glücksfall könnte beim Zugunglück bei Garmisch bei der zügigen Rettung der Verletzten geholfen haben: 15 Bundeswehrsoldaten waren in der Regionalbahn mitgefahren. Ein Einsatzleiter berichtet von der großen Hilfe, die diese darstellten.

Nachdem in Burgrain bei Garmisch-Partenkirchen ein Zug mit 140 Insassen entgleist war, nahmen sich Soldaten der Bundeswehr der ersten Koordinierung an. Das schilderte Kreisbrandinspektor Herbert Maurus vor Ort t-online.

Rund 650 Kräfte waren allein am ersten Tag im Einsatz am Unglückszug. Knapp drei Kilometer nach ihrer Abfahrt in Garmisch war die Regionalbahn entgleist, der hintere Teil teilweise eine Böschung herabgestürzt, mehrere Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt. Dennoch konnten die Verletzten innerhalb einer Stunde aus dem Zug gerettet werden, wie der Einsatzleiter t-online vor Ort schilderte – offenbar auch dank der schnellen Reaktion von Bundeswehrsoldaten, die selbst im Unglückszug saßen.

Wie Kreisbrandinspektor Herbert Maurus berichtet, hatten 15 zufällig mitfahrende Soldaten der Bundeswehr direkt nach dem Unglück von innen die Koordinierung übernommen und den Einsatzkräften von innen die Fenster geöffnet. "Sie haben Verletzte versorgt und sie durch die Fenster nach draußen gereicht", schildert er – und spricht ihnen seinen Dank aus.

Zugunglück bei Garmisch: Todeszahl erhöht sich auf fünf

Man habe die Waggons mit Seilzügen gesichert und sich aufgeteilt: Auf einer Seite des Zuges arbeitete die Feuerwehr, auf der anderen das Bayerische Rote Kreuz (BRK). Die Verletzten wurden durch den Zug transportiert und an die Rettungssanitäter übergeben, die mit Rettungswagen bereitstanden. Um auch die Menschen unter dem Zug zu bergen, wurde schweres Gerät herbeigeschafft. Vorteilhaft war dafür die Lage: Durch die Straße neben den Schienen habe man direkt Platz für Fahrzeuge und Gerätschaften gehabt.

Dennoch gestaltete sich die weitere Bergung schwierig: Die Zugteile waren ineinander verkeilt, die Böschung behinderte die Arbeit. Auch Stunden nach dem Unfall waren noch Menschen eingeklemmt und die Einsatzkräfte mit Freischneiden beschäftigt. 40 Menschen wurden verletzt, bei der anhaltenden Bergung am Samstag hat sich die Anzahl der Toten auf fünf erhöht.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Kreisbrandinspekteur
  • Beobachtungen vor Ort
  • Eigene Recherche
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