München Bayerisches Büro in London eröffnet

Mit einem eigenen Verbindungsbüro in London will Bayern die Zusammenarbeit mit Großbritannien nach dem Brexit fördern und ausbauen. Nun hat das Büro, das in einem Co-Working-Space im Herzen Londons angesiedelt ist, seine Arbeit aufgenommen. "Das Vereinigte Königreich ist und bleibt für Bayern ein wichtiger Partner. Wir wollen gerade auch nach dem Brexit weiter eng Kontakt halten", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag in München anlässlich der Eröffnung. "Mit einer umfassenden bayerisch-britischen Agenda werden wir in vielen Bereichen unsere guten Beziehungen weiter mit Leben füllen."
Söder war bei der Eröffnung nicht dabei. Auf Twitter schrieb er aber, er freue sich, "bald mal wieder nach London reisen zu können".
Aufgabe des Büros ist es nach Angaben der Staatskanzlei, den wirtschaftlichen Austausch mit Großbritannien nach dessen EU-Austritt zu fördern. Es soll demnach als erster Ansprechpartner dienen für bayerische Firmen, die in England investieren wollen, und für britische Unternehmen, die Investitionen in Bayern planen. Zudem will der Freistaat die Zusammenarbeit auch in Wissenschaft, Bildung, Jugendaustausch und Kultur vertiefen - dabei soll das Büro helfen.
Mit einem Handelsvolumen von mehr als elf Milliarden Euro ist das Vereinigte Königreich für Bayern ein wichtiger Partner. Zuletzt hatte im November auch Baden-Württemberg ein Büro in London eröffnet.
Der britische Generalkonsul in Bayern, Simon Kendall, sagte nach Angaben der bayerischen Staatskanzlei: "Wir freuen uns außerordentlich, dass Bayern eine neue Repräsentanz in London eröffnet, welche es seit dem 19. Jahrhundert im Vereinigten Königreich nicht mehr gegeben hat." Er betonte: "Die rasante Entwicklung neuer Technologien und große globale Herausforderungen erfordern eine noch engere Zusammenarbeit langjähriger Partner."